In der Nacht zum Mittwoch ist eine Autowerkstatt in Vaihingen an der Enz in Flammen aufgegangen – mitsamt den darin abgestellten Fahrzeugen. Der Schaden beträgt mindestens eine Million Euro. Die Polizei sucht noch nach der Ursache.

Nachrichtenzentrale: Tim Höhn (tim)

Vaihingen/Enz - Bei einem Brand in einer Autowerkstatt in Vaihingen ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Sachschaden in Höhe von mindestens einer Million Euro entstanden. Die Halle der Werkstatt an der Gutenbergstraße ist nahezu komplett ausgebrannt und einsturzgefährdet, zehn darin abgestellte Autos wurden bei dem Feuer teilweise erheblich beschädigt, drei davon gingen komplett in Flammen auf. Ein Feuerwehrmann zog sich bei dem Einsatz bei einem Sturz leichte Verletzungen zu, weitere Personen wurden nicht verletzt.

 

Die Brandursache ist noch völlig unklar. „Die Kriminaltechniker waren den ganzen Tag vor Ort und werden am Donnerstag weiter arbeiten“, sagt Peter Widenhorn, der Sprecher des Ludwigsburger Polizeipräsidiums. Bislang gebe es keine Hinweise, dass das Feuer vorsätzlich gelegt oder fahrlässig verursacht worden sei.

Die Inhaber der Werkstatt sind verzweifelt

Um 0.30 Uhr hatten mehrere Anwohner die Feuerwehr alarmiert – sie waren auf dem Brand aufmerksam geworden, als die Scheiben der Autowerkstatt aufgrund der großen Hitze barsten. 97 Feuerwehrleute aus Vaihingen, Aurich, Kleinglattbach, Enzweihingen und Horrheim rückten aus, doch als sie an der Gutenbergstraße eintrafen, brannten die Werkstatthalle und die Autos bereits lichterloh. Dennoch gelang es zu verhindern, dass die Flammen auf einen benachbarten Baustoffhandel übergreifen, ein Wohnhaus wurde evakuiert. Gegen 1.40 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, um 2.30 Uhr war es gelöscht.

Bei der Werkstatt handelt es sich um einen freien Kfz-Meisterbetrieb. „Für uns ist das eine Katastrophe“, sagt Maria Moser, die Ehefrau des Inhabers, der die Firma 1986 gegründet hat. Die Halle, die Hebebühnen, die Elektrik, das Werkzeug – all dies sei nicht mehr zu gebrauchen. Acht Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb. Wie es weiter geht, weiß Moser nicht. „Wir können ja nicht mehr arbeiten in dieser Halle. Wir können nur hoffen, dass wir ausreichend versichert sind.“

Die Kriminaltechniker suchen noch nach der Brandursache

Neben den Kriminaltechnikern waren am Mittwoch auch Sachverständige der Versicherung in Vaihingen, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. „Auch für unsere Kunden ist das ein Schock“, sagt Moser. Die zehn Autos waren in der Halle abgestellt, weil sie repariert werden sollten. Im Verlauf des Mittwochs wurden die Inhaber informiert, dass von einigen Fahrzeugen fast nichts mehr übrig ist.

Maria Moser und ihr Mann haben in der Nacht mitangesehen, wie ihre Werkstatt ein Raub der Flammen wurde – ein Nachbar hatte sie geweckt. „Ich habe überhaupt keine Idee, wie das alles passieren konnte“, sagt Maria Moser. Die Polizei geht davon aus, dass sie in den kommenden Tagen genauere Angaben zum Brandherd machen kann, eventuell auch zur Ursache.