Vaihinger Torjäger Fabijan Krpan Rückkehrer mit großem Torhunger

Fabijan Krpan hat in dieser Saison wieder viel zu jubeln. 19 Treffer gelangen dem Torjäger bereits. Foto: Archiv/Günter Bergmann

Eigentlich war der Torjäger schon weg. Nun spielt er doch wieder für den SV Vaihingen und führt die Bezirksliga-Torschützenliste an. Was den 20-Jährigen so gefährlich macht – und warum es auf seiner Kurzzeit-Zwischenstation Bernhausen für ihn nicht gepasst hat.

Sport: Marius Gschwendtner (mgs)

Fabijan Krpan ist vorsichtiger geworden. Der Torjäger des Fußball-Bezirksligisten SV Vaihingen möchte sich seinen nächsten Karriereschritt um einiges genauer überlegen, nachdem sein bislang letzter zum missglückten Kapitel geworden ist. „Wenn ich noch mal woanders hingehe, dann muss alles passen“, sagt Krpan. Kurze Rückblende: Im Sommer hatte der Angreifer nach seinem Senkrechtstart im Aktivenbereich für die aktuelle Runde beim Meister und Landesliga-Aufsteiger TSV Bernhausen unterschrieben. Jedoch: Es wurde nur ein Kurzgastspiel, dem auf Krpans Wunsch der schnelle Salto rückwärts folgte. „Es sind dort ein paar Dinge passiert, die aus meiner Sicht nicht gehen. Das Vertrauen war dann nicht mehr so da“, sagt er. Seither also doch weiter Schwarzbach statt Fleinsbach. An seiner alten Stätte läuft es für den 20-Jährigen dafür nun wieder umso besser. Er führt die Torschützenliste der Staffel an.

 

Damit der Rücktransfer gelang, mussten einige Hürden genommen werden, zumal Krpan im WFV-Pokal bereits ein Pflichtspiel für Bernhausen bestritten hatte. „Wir hätten das nicht für jeden gemacht“, sagt Jeremiah Geywitz, der Trainer des SV Vaihingen. Alle taktischen Überlegungen der Saisonvorbereitung wurden mit dem plötzlichen Heimkehrer über den Haufen geworfen. „Das liegt daran, dass wir mit Fabi einen ganz anderen Fußball spielen können“, sagt Geywitz, der sich natürlich dennoch sehr über die überraschende Entwicklung gefreut hat.

Zurück im gewohnten und familiären Umfeld des SV Vaihingen blühte der von seinem Coach als sensibel beschriebene Krpan direkt wieder auf. Schon in der vergangenen Saison hatte er in 26 Spielen stolze 24 Tore erzielt, in dieser Runde steht er nach noch nicht einmal der Hälfte aller Begegnungen bei 19 Treffern. Er ist folglich drauf und dran, seine bisherige Bestmarke zu pulverisieren. „Ich möchte Torschützenkönig werden“, kündigt Krpan an. Als zusätzliche Motivation dient ihm, dass unsere Zeitung eine Torjägerkanone vergibt.

„Was mich auszeichnet, ist meine Geilheit auf Tore“, sagt Krpan. „Ich will in jedem Spiel meine ein bis zwei Buden machen.“ Abgezockt vor dem Tor möchte er auch im kommenden Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen den ABV Stuttgart bleiben und mithelfen, nach der Vaihinger 1:3-Niederlage in Oberjettingen wieder drei Punkte einzufahren.

Seine starke Technik und Beweglichkeit verschaffen ihm auf den ersten Metern einen kleinen Vorteil gegenüber den Gegenspielern in der Bezirksliga. „Dadurch bin ich schnell in der Box und kann zum Torabschluss kommen“, sagt der Angreifer mit kroatischen Wurzeln – und fügt mit einem Lachen an: „Mein starker Fuß ist rechts, aber der linke ist auch nicht nur zum Stehen da.“ Nur mit dem Kopf ist der 1,80 Meter große Stürmer noch nicht so erfolgreich.

Entgegen kommt Krpan, dass er in Vaihingen mit dem USA-Rückkehrer David Hug einen starken Kollegen an seiner Seite hat. „Unser Zusammenspiel läuft super. Dave ist ein super Mitspieler, von dem jeder profitieren kann“, erzählt Krpan. In der Saison zuvor habe er mehr Druck verspürt und sei im Sturm überwiegend auf sich allein gestellt gewesen, aktuell ergänzten er und Hug sich perfekt.

Auch als Co-Trainer erfolgreich

Perfekt läuft es für den Abiturienten, der nun eine Ausbildung bei einem Versicherungsunternehmen absolviert, auch an der Seitenlinie. Die Vaihinger U-19-Junioren, die Krpan als Co-Trainer betreut, stehen mit acht Siegen nach acht Spielen unangefochten an der Spitze der Landesstaffel. „Ich gebe den Jungs gerne das weiter, was ich in der Jugend und bei den Aktiven schon gelernt habe. Außerdem hilft es mir selber für mein Spiel, den Blickwinkel eines Trainers einzunehmen“, sagt Krpan.

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