Das Regierungspräsidium rechnet mit langwierigen Reparaturen vor allem an den zerstörten Fenstern der Johanneskirche in Stuttgart. Die Polizei hatte den mutmaßlichen Randalierer am Sonntag festgenommen.

Stuttgart - Nach der Randale eines Mannes in einer Stuttgarter Kirche rechnet das Regierungspräsidium mit langwierigen Reparaturen vor allem an den zerstörten Fenstern des Gotteshauses. Die Arbeiten könnten nach Schätzungen der Denkmalpfleger und der Evangelischen Gesamtkirche voraussichtlich erst im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Ein 37 Jahre alter Mann hatte nach Angaben der Polizei am vergangenen Wochenende in der Stuttgarter Johanneskirche mehrere Fenster, Teile der Inneneinrichtung und die Orgel beschädigt und einen Schaden von Zehntausenden Euro angerichtet.

 

Nach Angaben von Polizei und Regierungspräsidium waren unter anderem Fenster eingeschlagen, Schränke aufgebrochen, Kirchenbänke aus der Verankerung herausgerissen und der Inhalt eines Feuerlöschers in der Kirche versprüht worden. Während die Bänke und Schränke bereits bald repariert werden könnten, müsse die Orgel aufwendig gereinigt werden, hieß es.

Recherche mit Entwürfen, Kartons und fotografischen Aufnahmen

Der Mann soll zudem den Feuerlöscher auf das Instrument gerichtet und den Inhalt versprüht haben. Um eine Vorstellung der zersplitterten Stellen der Fenster aus dem Jahr 1969 zu bekommen, müsse zudem mit Entwürfen, Kartons und fotografischen Aufnahmen recherchiert werden. Zunächst sollen die Fenster zum Schutz gegen die Nässe eine Schutzverglasung bekommen.

Den mutmaßlichen Randalierer hatte die Polizei am Sonntag festgenommen. Der Wohnungslose wird nach Angaben einer Sprecherin nach wie vor in einer psychiatrischen Klinik betreut. Die Polizei schließt aus, dass der Mann aus religiösen Gründen gehandelt habe, ein Motiv ist aber auch noch nicht bekannt.