Rund 20 000 Euro Schaden haben Graffiti-Sprayer bei einem Streifzug durch Rommelshausen hinterlassen. Die Täter haben Probleme mit der Rechtschreibung, wie etwa der Schriftzug „Cabannis“ zeigt.
Kernen - Schriftzüge an der S-Bahn-Station, Farbe auf Häusern und Geschäften, selbst das Bürgerhaus von Kernen war mit Parolen und Symbolen besprüht: Wie an einer Perlenkette aufgereiht ziehen sich die Graffiti-Schmierereien durch den Ortsteil Rommelshausen. Auch vor Autos machten die Sprayer in der Nacht auf Mittwoch nicht Halt.
„Die Täter haben einen Schaden von rund 20 000 Euro angerichtet“, sagt Rudolf Biehlmaier vom Polizeipräsidium Aalen. Bislang gibt es keine Hinweise auf die Verursacher. Die Graffiti-Schmierereien fallen aber auch durch Rechtschreibfehler auf. So ist an der Plexiglasscheibe zur Unterführung der S-Bahn-Haltestelle Rommelshausen etwa zu lesen: „Cabannis ist Frieden legalize it“. Ob der Sprayer selbst „Cannabis“ zuvor geraucht hatte und ihm deshalb der Schreibfehler unterlaufen ist, ist indes nicht bekannt. Ebenso haben die Täter an der Haltestelle Hinweisschilder mit Farbe beschmiert.
Einen Steinwurf von der Metzgerei entfernt liegt ein Textildiscounter. Dort hatten die Sprayer dessen Arbeitsbedingungen mit einem Schriftzug angeprangert. Doch der Discounter hat blitzschnell reagiert und die Parole an der Fassade einfach mit einem Werbebanner verdeckt. Auch eine Schmiererei an der Ostseite des Bürgerhauses Kernen wurde gleich am Mittwochmorgen mit einem Hochdruckreiniger entfernt.
Die Polizei vermutet, dass es sich um eine Gruppe handelt
Die Polizei vermutet, dass es sich bei den Tätern um eine Gruppe handelt. „Wegen der unterschiedlichen Schriftzüge“, erklärt Rudolf Biehlmaier. Da bisher kaum Hinweise eingegangen sind, sucht die Polizei Zeugen. „Wer hat Personengruppen gesehen, die mit Taschen oder Rucksäcken unterwegs waren?“, fragt Rudolf Biehlmaier.
In der Nacht zu Mittwoch wurden auch in Waiblingen Autos und Geschäfte mit Graffiti besudelt. So hatten Unbekannte auf einem Parkplatz eines Pflanzengeschäfts in der Stuttgarter Straße die Verglasung der Einkaufswagenboxen wie auch Griffstücke der Einkaufswagen besprüht. Unweit davon entfernt wurden noch zwei geparkte Autos sowie ein Werbebanner besudelt. „Wir vermuten einen Tatzusammenhang, weil sich die Vorgehensweise und auch die Objekte sehr ähneln“, sagt Rudolf Biehlmaier.