Happy-End nach schweren Stunden: Sprinterin Vanessa Low erhält ihre gestohlenen Prothesen zurück. Nun kann sie sich wieder auf die Paralympics in Rio vorbereiten.

Tempe/Arizona - Glück im Unglück für Prothesen-Sprinterin Vanessa Low: Die große deutsche Medaillenhoffnung für die Paralympics in Rio bekommt ihre gestohlene Sportprothesen wieder. „Ich habe sie zwar noch nicht. Aber mir wurde mitgeteilt, dass meine Beine heute Morgen zurückgegeben wurden“, schrieb die 25-Jährige von Bayer Leverkusen am Sonntagabend auf ihrer Facebook-Seite.

 

Zuvor hatte sie noch einen verzweifelten Aufruf gestartet. „Etwas wirklich Schreckliches ist passiert. Mir wurden meine „Renn-Beine“ geklaut“, berichtete Low, der im Alter von 15 Jahren nach einem Bahnunfall beide Beine amputiert werden mussten. Zuvor hatte sie beim IPC-Grand-Prix der Leichtathleten mit Handicap in Tempe/Arizona über 100 Meter und im Weitsprung die Qualifikations-Norm für Rio geknackt.

„Jeden Tag, an dem ich meine Sport-Prothesen nicht habe, kann ich nicht trainieren, weil ich keine Ersatzteile habe“, schrieb die Weitsprung-Weltmeisterin und Weltrekordhalterin.

Die Sport-Prothesen sind individuelle Maßanfertigungen. Insgesamt kosten die Prothesen rund 15 000 Euro. Low, die in den USA in Oklahoma City lebt und trainiert, kann sich vier Monate vor Rio nun wieder konzentriert vorbereiten. „Worte können nicht beschreiben, was ich die letzten Stunden durchgemacht habe.“