Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist in den Niederlanden schon früher aufgetreten als bisher vermutet. Bislang war man davon ausgegangen, dass es sich bei 14 Reisenden aus Südafrika um die ersten Infizierten handelte.

Den Haag - In den Niederlanden ist die neue Omikron-Variante des Coronavirus schon deutlich früher aufgetreten als bisher vermutet. Wie das niederländische Institut für öffentliche Gesundheit (RIVM) am Dienstag mitteilte, wurde die Variante in zwei Testproben nachgewiesen, die auf den 19. und 23. November datiert sind. Südafrika hatte die Entdeckung der neuen Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 am 24. November offiziell bekanntgegeben.

 

Die niederländischen Behörden waren bisher davon ausgegangen, dass es sich bei 14 Reisenden aus Südafrika um die ersten Infizierten mit der Omikron-Variante handelte. Diese waren am 26. November in zwei Fliegern aus Südafrika am Flughafen Schiphol angekommen.

Früherer Aufenthaltsort der Infizierten noch unklar

Noch sei unklar, ob sich die am 19. und 23. November getesteten Infizierten ebenfalls im Süden Afrikas aufgehalten hatten, erklärte das RIVM. Die Betroffenen seien informiert worden, die Behörden kümmerten sich um eine um eine Nachverfolgung ihrer Kontakte.

Das Institut kündigte zudem eine Untersuchung an, um zu ermitteln, wie weit sich die Omikron-Variante bereits in den Niederlanden ausgebreitet hat. Weitere Proben aus früheren Corona-Tests sollen dafür erneut untersucht werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die neue Coronavirus-Variante Omikron als „besorgniserregend“ ein und warnt vor einem „sehr hohen“ weltweiten Risiko. Seit der Entdeckung in Südafrika wurden in vielen Ländern Omikron-Fälle festgestellt.