Trotzdem bleibt der neue Trainer demonstrativ zurückhaltend, wenn die Sprache auf Ibisevic kommt. Man müsse erstmal abwarten, sagt Stevens, „in welcher Verfassung er ist“. Schließlich habe der Angreifer fünf Wochen nicht gespielt und sei nicht im Rhythmus. „Jetzt kommt da zwar ein Spieler zurück – aber die anderen Jungs haben es in Bremen ordentlich gemacht“, erklärt der Niederländer und will „jetzt erstmal genau schauen, wie Vedad in dieser Trainingswoche drauf ist“.

 

Echte Konkurrenz für Ibisevic gibt es nicht

Einen Freifahrtschein mag Stevens also nicht ausstellen – was wenig daran ändert, dass Ibisevic am Samstag in der Startformation stehen wird. Denn echte Konkurrenz gibt es im VfB-Angriff nicht. Mohammed Abdellaoue, der Neuzugang aus Hannover, hat einen Muskelfaserriss – und würde angesichts seiner bisherigen Leistungen wohl auch dann nicht spielen, wenn er topfit wäre. Cacau, der dienstälteste VfB-Profi, hat bei seinen letzten Einsätzen gezeigt, dass er meilenweit von der Verfassung früherer Jahre entfernt ist. Timo Werner wiederum, die große Nachwuchshoffnung, ist nicht nur im Abiturstress – es wäre von einem 18-Jährigen auch arg viel verlangt, die entscheidenden Tore im Abstiegskampf zu schießen. Und Shinji Okazaki schließlich, neuerdings einer der treffsichersten Angreifer der Liga, spielt nicht mehr für den VfB, sondern für Mainz 05. Es gibt also keine wirkliche Alternative zu Ibisevic.

„Es ist gut für uns, dass er wieder dabei ist“, sagt immerhin der Manager Fredi Bobic und lobt den Einsatz des Mittelstürmers: „Er hat in den vergangenen Wochen im Training das getan, was wir von ihm erwartet hatten: Er hat sich voll reingehauen.“ Nicht nur Alexandru Maxim weiß sehr genau, was damit gemeint ist.