Zuletzt haben auch die Busunternehmen geklagt, dass man in Stuttgart ewig brauche, bis ein Fahrzeug zugelassen ist. Die Stadtverwaltung findet das ungerecht.

Stuttgart - Müssen die Busunternehmer befürchten, dass sie bei der Kfz-Zulassungsstelle der Stadt Stuttgart nicht schnell genug Reisebusse zulassen können, wenn es mit den Reisen wieder losgehen könnte? Nein, behauptet die Stuttgarter Stadtverwaltung, die damit nun eine Klage des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) zurückwies – nachdem in den vergangenen Jahren schon viele andere Betroffene Kritik an der Dienststelle geübt hatten. Die Verwaltung wies jetzt, sechs Tage nach einer Anfrage unserer Zeitung wegen der Kritik des Verbandes, den Vorwurf der „Gewerbebehinderungsbürokratie“ zurück. Der Verband berüchtet, dass den Unternehmen nach der Zwangspause durch die Pandemie auch noch dringend nötiges Geschäft entgeht, wenn das Reisen wieder möglich ist. Dann müssten schnell die vorübergehend stillgelegten Reisebusse zugelassen werden. Die Stadtverwaltung kontert: Die Zulassungsstelle sei trotz der Coronapandemie für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und auch für die Gewerbetreibenden erreichbar.

 

Die Verwaltung sucht nun das Gespräch

Termine könnten telefonisch und online gebucht werden, erklärte die Stadtverwaltung. Derzeit bestehe bei der telefonischen Terminvereinbarung eine Vorlaufzeit von dreieinhalb Wochen und bei der online-Terminvereinbarung von vier Wochen. Zusätzlich würden Lücken, etwa infolge von Terminabsagen, im direkten Kontakt mit Kunden oder „durch Laufkundschaft“ aufgefüllt. So habe man kürzlich beispielsweise einem Busunternehmer kurzfristig einen Termin verschaffen können.

Wörtlich erklärte die Stadt: „Die Wiederzulassung von Bussen ist bisher nicht als Problem bei der Zulassungsstelle bekannt.“ Nach der Berichterstattung werde die Zulassungsstelle direkt auf den WBO zugehen. Sie habe bisher gute Erfahrungen im direkten Austausch beispielsweise mit der Kfz-Innung Region Stuttgart gemacht. Aufgrund der andauernden Sondersituation durch Corona suche man bei Problemlagen pragmatische Lösungen – im Gespräch miteinander.