Nach drei Jahren Pause wird das Kessel-Festival 2022 wieder stattfinden. Und es soll wachsen. Die Veranstalter hoffen auf 50 000 Besucher.

Stuttgart - Christian Doll versucht sich nicht nur als Wetterprophet, er gibt auch gleich noch eine gewagte Garantie ab. Der Geschäftsführer von C2-Concerts und Veranstalter des Kessel-Festivals verspricht Sonnenschein und Wärme am Wochenende 25. und 26. Juni 2022. Bei der Premiere war es richtig heiß, und „an den Wochenenden, wo das Kessel-Festival 2020 und 2021 hätte stattfinden sollen, war es jedes Mal schön“.

 

Die Pandemie hat lange verhindert, dass dem gelungenen Auftakt mit 30 000 Besuchern eine zweite Auflage folgen konnte. Nun ist es soweit. Drei Jahre also basteln Christian Doll, Christian Ludewig, Tobias Reisenhofer samt ihrem Team schon am Festival. Größer soll es werden, 50 000 Besucher auf den Cannstatter Wasen locken, die Bühne wird wachsen, vor ihr sollen 25 000 Gäste Platz finden.

Wer tritt auf?

Am Donnerstag gab das Trio bekannt, wer darauf spielen wird im nächsten Sommer. Am Samstag treten zunächst um 13 Uhr Kleinstadt, die Gewinner des Newcomerwettbewerbs 2019, auf, Lotte, Die Orsons und schließlich um 21 Uhr Annenmaykantereit. Für Sonntag stehen Moop Mama, Joris, Silbermond und LaBrassBanda auf dem Programm.

Doch ist die Musik nur ein Standbein des Festivals. Erneut werden sich die hiesigen Sportvereine präsentieren. Die MHP Riesen Ludwigsburg werden wieder einen Basketballplatz aufbauen, die Handballer des TVB Stuttgart zeigen sich, ebenso die Baseballer von den Reds mit einem Schlagtunnel und die Footballer der Silver Arrows. Der VfB überlegt noch. Und die Volleyballer arbeiten daran, ein Beach-Turnier zu veranstalten. Ganz sicher bietet die Kanugesellschaft wieder Paddeln in jeglicher Form auf dem Neckar an. Und im Reitstadion kann man sich aus großer Höhe auf ein Luftkissen fallen lassen. Die Jugendhausgesellschaft steuert zudem ein Programm für Familien bei, etwa Kinderschminken, Basteln, einen Mitmachzirkus gibt es, und Snowboarden kann man auch ganz ohne Schnee.

Was gibt es sonst?

Ganz ohne Benzin kommt Mat Rebaud aus. Der Schweizer ist der einzige Freestyle Motocrosser Europas, der eine Maschine mit Elektromotor fährt. „Der Schub ist völlig anders“, sagt er, „ich musste mich erst daran gewöhnen. Doch inzwischen beherrsche ich die gleichen Sprünge wie vorher.“ Das wird er auf dem Wasen unter Beweis stellen.

Es gibt einen Vintage Kilo Sale, gebrauchte Klamotten werden zu einem Kilopreis verkauft. Der Übermorgen-Markt wird wieder Teil des Festivals sein. 100 Aussteller aus den Bereichen Mobilität, Kleidung, Kosmetik haben sich bereits angemeldet, ihre Klammer ist das fast schon überstrapazierte Wort „Nachhaltigkeit“. Sie wollen also Umwelt und Natur schonen. Dies haben sich auch die Veranstalter auf die Fahnen geschrieben, deshalb werden keine Parkplätze ausgewiesen. Die Besucher sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, Bus und Bahn halten ja auch direkt vor dem Eingang.

Klappt es mit der Verpflegung?

Eines allerdings soll anders werden als bei der Premiere. Damals war man vom Ansturm überrascht, die Getränke waren ausgegangen. Es werde genügend Verpflegungsstände geben, versprechen die Veranstalter. Auch für die erwarteten 50 000 Besucher sei man gerüstet. Und wenn die Sonne denn auch wie versprochen einheizt, wird man auch genügend zu Trinken brauchen.

Das Kombi-Ticket für beide Tage kostet 39,90 Euro. Das Tagesticket gibt es für 24,90 Euro. Ein Tagesticket für Familien, vier Besucher sind da eingepreist, kostet 74,70 Euro. Das Basis-Ticket mit ganztägigem Zutritt aufs Gelände, die Hauptbühne allerdings nur bis 18 Uhr, kostet 9,90 Euro. Für die Familienversion zahlt man 29,70 Euro. Mehr Informationen und Tickets gibt es über die Webseite www.kesselfestival.de.

Kessel-Festival