Der Bezirksbeirat Mitte will, dass Veranstaltungen auf dem Schlossplatz künftig die Umwelt weniger belasten. Es soll Pfandsysteme geben und ÖPNV-Tickets für die Besucher.

S-Mitte - Der CDU-Bezirksbeirat Klaus Wenk gilt gemeinhin nicht als verbissener Gegner der privaten Autonutzung. Im Fall der Veranstaltungen auf dem Schlossplatz regte er aber bei der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats Mitte an, dass künftig jeder, der ein Ticket für ein Konzert oder Fest auf Stuttgarts zentralem Platz kauft, auch gleich einen Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr erwirbt. Der Bezirksbeirat fügte diese Forderung als Maßgabe zu seiner Kenntnisnahme einer Vorlage der Stadt einstimmig hinzu. Dorothea Koller vom Amt für städtische Ordnung hatte dem Gremium in seiner Sitzung präsentiert, welche Veranstaltungen 2019 auf dem Schlossplatz anstehen.

 

Bezirksbeirat will Einweg verbieten

Die Bezirksbeiräte äußerten noch eine weitere Forderung. Einstimmig beschlossen sie, dass künftig Einweggeschirr auf allen Veranstaltungen untersagt sein soll. Stattdessen müssten die Veranstalter Pfandsysteme etablieren, erklärt der Bezirksbeirat. Veranstaltungen sollen so insgesamt umweltverträglicher werden. Die Zahl der Belegtage auf dem Schlossplatz hat im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Koller nannte die Zahl von 210 Belegtagen im Vergleich zu 197 im Jahr 2017. Sie relativierte allerdings den Eindruck, der Platz werde stärker kommerzialisiert. Denn im vergangenen Jahr habe es im Herbst das Historische Volksfest als weitere Veranstaltung auf dem Schlossplatz gegeben, meint Koller. „So wie ich es mitbekommen habe, scheint das ja eine Veranstaltung zu sein, die die Bezirksbeiräte ungern vermisst hätten“, meinte sie.

Koller spielte darauf an, dass das Gremium fraktionsübergreifend eine Fortsetzung des Festes am Schlossplatz will. Noch wird über den Standort diskutiert. SÖS/Linke-plus lehnten jüngst den Schlossplatz als Ort für das Volksfest ab.