Vor dem schweren Spiel beim Tabellenführer Hollenbach zeichnet sich für den Verbandsligisten Calcio ab, dass der Angreifer Sascha Häcker erneut für mehrere Wochen ausfällt.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Echterdingen - Auf dass ihnen auch ja nicht zu wohl wird bei den Verbandsliga-Fußballern von Calcio Leinfelden-Echterdingen. Da haben sie gerade erst und endlich den herbeigesehnten ersten Saisonsieg geschafft. Die Formkurve zeigte nach oben. Und die angespannte Personalsituation schien kompensiert. Doch was passiert? Für das schwere Auswärtsspiel an diesem Samstag beim Tabellenführer FSV Hollenbach stehen nun gleich drei weitere Spieler auf der Ausfallliste, einer davon schmerzhafterweise erneut. Wie es aussieht, müssen die Echterdinger abermals für mehrere Wochen auf ihren Torjäger Sascha Häcker verzichten.

 

Genaue Diagnose steht noch aus

Am ersten Spieltag war es ein Bänderriss gewesen, der den Filderclub geschockt und nach welchem Häcker sich soeben wieder mühsam zurückgekämpft hatte. Beim 4:2 am vergangenen Wochenende gegen den Aufsteiger SKV Rutesheim feierte er als Einwechselspieler ein 15-minütiges Comeback. Licht also am vermeintlichen Ende des Tunnels. Nun, im Training, hat es den Neuzugang allerdings prompt erneut erwischt – diesmal etwas Muskuläres im Oberschenkel. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus. Doch ahnt der Abteilungsleiter Michael Alber nichts Gutes: „Wir gehen davon aus, dass der Spieler uns länger nicht zur Verfügung steht“, sagt er. Und dass damit auch das Improvisieren im Angriff eine Fortsetzung finden muss. Der andere eigentliche Topkandidat für die zentrale Sturmposition, der Ex-Profi Shkemb Miftari, ist ja noch bis Ende des Monats rotgesperrt.

Da darüber hinaus diesmal die Verteidiger Max Weber (ebenfalls Rotsperre) und Mahir Ege (einwöchiger Urlaub) fehlen, der Kapitän Gökhan Gümüssu (Muskelfaserriss) weiter passen muss und die Langzeitlädierten Christopher Paurevic (Kreuzbandriss) sowie Michael Gann (Meniskusverletzung) eh noch kein Thema sind, wird es im Kader allmählich dünn. Entsprechend zurückhaltend ist Albers Erwartungshaltung für die anstehende Partie. „Wir hoffen auf vielleicht einen Punkt“, sagt er, einstweilen in der Gewissheit, dass der Erfolg vom vorigen Spieltag einigen Druck genommen hat. Die Vorstellung, womöglich als weiter Letzter zum Spitzenreiter fahren zu müssen, hatte den Echterdinger Verantwortlichen einige Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Nun ist zumindest in tabellarischer und ergebnistechnischer Hinsicht erst einmal Entwarnung. „Der Sieg war unheimlich wichtig, sowohl für unser Konto als auch für die Moral“, sagt Alber, mahnt aber zugleich davor, „nach nur einem solchen Resultat gleich Wunder zu erwarten“.

Gegner mit viel Oberliga-Erfahrung

Nicht unbedingt dies, aber wenigstens wohl eine weitere Leistungssteigerung wird es brauchen, um im Mulfinger Teilort Hollenbach zu bestehen. Der Gegner war zuletzt sieben Jahre lang in der Oberliga unterwegs, ehe ihn im Juni der Abstieg ereilte. Doch hat es der von dem ortansässigen Sportartikelhersteller Jako unterstützte Verein geschafft, seine kickende Belegschaft weitgehend zusammenzuhalten. Abgesehen vom besten Torschützen Julian Schiffmann (nach Freiberg) sind die meisten Stammkräfte geblieben – und unternehmen unter ihrem Coach Marcus Weninger einen Anlauf zur direkten Rückkehr nach oben.

Bisher mit Erfolg. Vier seiner ersten fünf Saisonspiele hat der morgige Calcio-Kontrahent gewonnen. Lediglich beim 1:2 in Wangen ging es schief.