Die Radroute zwischen Echterdingen und Bernhausen, gebaut auf der ehemaligen Trasse der Filderbahn, ist beliebt. Doch sie weist auch einige Mängel auf, weshalb dort nun etwas geschehen soll.

Echterdingen/Bernhausen - Diese Route wird gerne genutzt. „Es ist eine beliebte Pendlerstrecke“, erklärte die Bürgermeisterin Eva Noller im Technischen Ausschuss von Leinfelden-Echterdingen am Dienstag. Der Radweg von Echterdingen nach Bernhausen führt östlich neben der Landstraße mit der Nummer 1208A entlang. Es gibt allerdings ein Problem mit dem Weg.

 

Er kann aufgrund seiner Breite im Winter nicht mit einem großen Schneepflug geräumt werden. Außerdem ist er mit zwei bis 2,5 Meter recht eng, wenn sich zwei Radfahrer begegnen. Der Technische Ausschuss stimmte vorberatend für den Gemeinderat am 23. März nun zu, den Belag zu erneuern und den Weg zu verbreitern. Darüber hinaus soll eine Querungshilfe das Kreuzen der Fahrbahn erleichtern.

Der Radweg wurde Anfang der 1980er gebaut

Im Zuge der Erneuerung soll der Radweg, der im Jahr 1983 auf einer Strecke der stillgelegten Filderbahn gebaut worden war, auf durchgängig drei Meter verbreitert werden, um einen Zweirichtungsverkehr einrichten zu können. Als der Radweg Anfang der 1980er Jahre gebaut wurde, wurde das Gleisbett lediglich mit einer Spritzdeckenoberfläche überdeckt. Nun soll der alte Belag entfernt und das darunterliegende Gleisbett verfestigt werden. Anschließend soll eine acht Zentimeter dicke Asphaltschicht sowie eine drei Zentimeter dicke Deckschicht aufgetragen werden.

Für den Radverkehr hat die Strecke eine überörtliche Bedeutung. Der rund 900 Meter lange Abschnitt ist sowohl Teil der Zielnetz-Route Radnetz-BW als auch des Radverkehrsnetzes des Landkreises Esslingen. Ein kurzer Abschnitt des Weges vor der Einfahrt zum US-amerikanischen Teil des Flughafens bei Bernhausen gehört bereits zur Gemarkung von Filderstadt. Allerdings habe die Nachbarstadt Interesse bekundet, sich finanziell an den Arbeiten auf diesen letzten Metern zu beteiligen, erklärte Andrea Egner vom Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau im Technischen Ausschuss.

Radfahrer brauchen eine Querungshilfe

Neben dem neuen Belag soll eine Querungshilfe über die Landesstraße gebaut werden. Die Querungshilfe soll eine Verbindung zu einem Weg durch die Felder zum Zeppelinstein schaffen. Bereits heute sei regelmäßig zu beobachten, wie die Landesstraße von Radfahrern überquert werde, begründet die Stadtverwaltung die Notwendigkeit der Querungshilfe. Momentan müssten Radfahrer zum sicheren Queren eigentlich die Ampel in Bernhausen nutzen. Das ist aber ein großer Umweg, den wohl nur wenige in Kauf nehmen. Und selbst wenn dieser Umweg genommen wird, ist der Weg westlich der Straße ein Wirtschaftsweg für die Landwirtschaft. Einen Begegnungsverkehr zwischen Traktoren und Radfahrern möchte die Stadt eigentlich vermeiden, wenn es geht. Im Bereich der zukünftigen Querungshilfe wird die Landesstraße verbreitert, um Platz für eine Mittelinsel zu schaffen.

Wenn der Gemeinderat dem Vorhaben ebenfalls zustimmt, könnte im Mai mit der Vergabe der Arbeiten begonnen werden und ein Baubeginn im Juli erfolgen. Die Bauzeit wird voraussichtlich drei Monate betragen. Während der Bauzeit können Radfahrer auf den benachbarten Landschaftsweg auf der anderen Straßenseite ausweichen. Die Kosten schätzt die Stadtverwaltung auf 680 000 Euro, wobei das Rathaus noch auf einen 50-prozentigen Zuschuss aus Landesmitteln hofft.