Was man als längst realisierte Normalität erwartet hätte, wird erst jetzt Realität: das vor bald hundert Jahren eröffnete Bremer Paula Modersohn-Becker Museum will sich erstmals überhaupt mit einer eigenen Ausstellung den Selbstbildnissen seiner Namensgeberin widmen.

Bremen - Das Bremer Paula Modersohn-Becker Museum, das immerhin schon 1927 eröffnet wurde, will sich erstmals überhaupt mit einer eigenen Ausstellung den Selbstbildnissen seiner Namensgeberin widmen. Vom 15. September an präsentiere das Haus 50 Selbstporträts der Expressionistin, kündigte das Museum an. Unter den Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen befänden sich Kunstwerke, die bisher noch nie oder nur äußerst selten ausgestellt gewesen seien. Sie könnten gezeigt werden, weil jüngst neue Selbstbildnisse unter Paula Modersohn-Beckers Papierarbeiten entdeckt worden seien.

 

Die Sonderschau trägt den Titel „Ich bin Ich - Paula Modersohn-Becker. Die Selbstbildnisse“ und soll bis zum 9. Februar laufen. Dass es bisher noch keine Ausstellung mit den Selbstbildnissen der berühmten Worpsweder Malerin (1876-1907) gegeben hat, ist nach Einschätzung des Museums erstaunlich. Diese Lücke wolle das Museum jetzt schließen. Das Thema umfasse in ihrem Gesamtwerk allein mehr als 60 Arbeiten und sei in jeder Monografie zu Paula Modersohn-Becker präsent.