Der SPD-Landesverband Baden-Württemberg hat auf seinem Parteitag in Heidenheim einen beachtlichen Kurswechsel vollzogen. Demnach soll der Kauf von Sex verboten werden. Nun ist die Bundespartei am Zug, das heiße Eisen anzupacken.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart/Heidenheim - Mit einem ungewöhnlichen Showdown haben die Genossen im Südwesten vorerst Klarheit geschaffen bei einem Thema, das seit Jahren einen tiefen Riss durch die Partei zieht: die Prostitution. Denn ginge es nach dem baden-württembergischen Landesverband, soll der Kauf von Sex künftig verboten werden. Dieser Kurswechsel ist nicht weniger als eine 180-Grad-Wende, mit der die Liberalisierung aus dem Jahr 2002 – auf den Weg gebracht durch eine rot-grüne Bundesregierung – korrigiert wird.