Aus unserem Plus-Archiv: Als Erich Uebele unerwartet stirbt, notiert eine Ärztin auf der Todesbescheinigung, er könne Covid-19 gehabt haben. Dem Verdacht geht aber keiner mehr auf den Grund. Für die Familie heißt das: Ein würdiger Abschied ist unmöglich. Sie beschließt, den Vater posthum testen zu lassen.

Stuttgart - Auf dem Blatt mit der Todesbescheinigung hat die Ärztin als Warnhinweis im Kästchen mit der Frage nach einer möglichen Infektionsgefahr notiert: „unklar, könnte Covid-19-Infekt sein“. Eine Todesbescheinigung ist für Tote so etwas wie die Fahrkarte für die letzte Reise. Der Abschied von Erich Uebele, 74, steht mit diesem Vermerk unter denkbar ungünstigen Zeichen.