Passagiere belauschen eine Unterhaltung, die ihnen verdächtig vorkommt. Der Pilot landet zur Sicherheit in Köln/Bonn. Die Polizei nimmt drei Männer fest.

Köln - Wegen eines angeblich verdächtigen Gesprächs an Bord ist eine Maschine auf dem Flughafen Köln/Bonn unplanmäßig gelandet. Drei Männer hätten sich nach Zeugenangaben über „terroristische Inhalte“ unterhalten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagmorgen in Köln mit. Während des Fluges von Slowenien nach London hatten andere Passagiere das Bordpersonal auf die Männer aufmerksam gemacht.

 

Der Pilot habe sich daraufhin entschlossen, den Airbus A319 am frühen Samstagabend in Köln/Bonn zu landen, hieß es. Die drei Männer wurden festgenommen. Die 151 Passagiere hatten die Easyjet-Maschine zuvor über Notrutschen verlassen. Anschließend wurden sie in den Transitbereich gebracht.

Flugbetrieb war stundenlang gestört

Die Ermittler begannen in der Nacht, die Verdächtigen zu vernehmen - zunächst ohne Ergebnis. Ein Rucksack, der vermutlich einem der Männer gehörte, wurde gesprengt. Polizeihunde suchten die Maschine ab. Die Behörden ermitteln wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat. Am Sonntagmorgen gab es dazu von der Polizei keine weiteren Informationen.

Der Flugbetrieb war stundenlang gestört. Von 19 Uhr an gab es laut einer Mitteilung des Airports gut drei Stunden lang keine Flüge. Kurz vor 22 Uhr sei der Flughafen wieder für Starts freigegeben worden. Nach Mitternacht waren nach Angaben des Airport auch Landungen wieder möglich. Danach normalisierte sich der Flugbetrieb wieder, hieß es. Zwei Flüge seien gestrichen worden.