Die Gewerkschaft Verdi will sowohl die Krisengewinner der Branche zu Lohnerhöhungen zwingen als auch mit notleidenden Betrieben über Beschäftigungssicherung verhandeln. Die Arbeitgeber kritisieren das Forderungspaket als „völlig utopisch“.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Infolge der Pandemie ist der Einzelhandel gespalten wie nie zuvor: Im Lebensmittel-, Versand- und Onlinebereich verzeichnet er hohe Umsatz- und Ertragszuwächse, während Teile des Bekleidungs- und Innenstadthandels ihre Existenz bedroht sehen. In dieser Situation wagt die Gewerkschaft Verdi in Baden-Württemberg mit ihrer Forderung zur Tarifrunde einen Spagat. Die Verhandlungen dürften etwa Mitte April losgehen. „Es wird keine Tarifrunde wie alle anderen werden“, sagt Verdi-Fachbereichsleiter Bernhard Franke voraus.