Mit Trillerpfeifen und Konfetti-Kanonen fordert der öffentliche Dienst mehr Lohn und vor allem mehr Wertschätzung in der Gesellschaft.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Diese Kundgebung war nicht zu übersehen und zu überhören. Etwa 600 meist junge Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes hatten sich am Dienstag vor dem Esslinger Rathaus versammelt, um mehr Lohn einzufordern – mit Trillerpfeifen und sogar mit Konfettikanonen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen, dem die Beschäftigten des Klinikums, des Bauhofs, der Kindertagesstätten, der Verkehrsbetriebe, der Stiftung Jugendhilfe, der Stadtverwaltung und andere gefolgt waren.

 

Der Hauptredner war der Verdi-Landesvorsitzende Martin Gross: „Die öffentliche Hand hat Geld wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik, und zu uns kommen sie mit leeren Händen. Ist das Wertschätzung?“, fragte er rhetorisch. Er kritisierte, dass nach zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot von der Arbeitgeberseite gekommen sei. Der öffentliche Dienst fordert sechs Prozent mehr Lohn und mindestens 200 Euro mehr in den unteren Lohngruppen.