In den meisten Zentren für Psychiatrie ruft Verdi im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts am Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Ende November soll weiterverhandelt werden.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts der Länder ruft Verdi am Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik in den meisten Zentren für Psychiatrie auf. Verdi-Landeschef Martin Gross sagte am Freitag in Stuttgart, die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen hätten schon vor Corona nicht das Gehalt bekommen, das sie mit ihrer täglichen Arbeit verdienten. „Die Pandemie hat sie enorm zusätzlich belastet.“ Selten sei eine Forderung so berechtigt gewesen wie nach 300 Euro mehr für alle Beschäftigten in diesem Bereich.

 

Alleine in den Zentren für Psychiatrie arbeiten im Südwesten nach Gewerkschaftsangaben 10 000 Männer und Frauen. Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Gehalt für die rund eine Million Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder - mindestens 150 Euro monatlich, für Pflegekräfte mindestens 300 Euro im Monat. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte dies als unrealistisch zurückgewiesen. Ende November soll weiterverhandelt werden.