Mitte Februar hatte der Vorsitzende Wolf-Dietrich Erhard sein Amt im Vereinsbeirat des VfB Stuttgart niedergelegt – jetzt kehrt der Funktionär überraschend zurück. Wie geht es weiter in dem Gremium, das für die Auswahl der Präsidentschaftskandidaten zuständig ist?

Stuttgart - Die Auseinandersetzungen im Vereinsbeirat des VfB Stuttgart könnten vor der Mitgliederversammlung am 18. Juli, bei der unter anderem die Wahl des Präsidenten auf der Tagesordnung steht, in die nächste Runde gehen. Nach Informationen unserer Redaktion hat Wolf-Dietrich Erhard überraschend angekündigt, seine Arbeit in dem Gremium ab sofort wieder aufnehmen zu wollen.

 

Als Folge des Machtkampfs zwischen Vorstandschef Thomas Hitzlsperger und Präsident Claus Vogt hatte der 66-Jährige Mitte Februar erklärt, sein Mandat vorerst ruhen zu lassen und „zeitnah“ niederzulegen. Mit dieser Entscheidung, so erklärte der damalige Vorsitzende, wolle er dazu „beitragen, dass ein personeller Neuanfang möglich ist“. Im Interview mit unserer Redaktion sagte er etwas später: „Ich fühlte mich beleidigt, diskreditiert, ehrverletztend beschimpft.“

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Bis zu seinem vorübergehenden Ausscheiden gehörte Erhard – ebenso wie die unwiderruflich zurückgetretenen Claudia Maintok und James Bührer – zu den Gegnern von Präsident Vogt, der nun hofft, vom Vereinsbeirat zur Wiederwahl vorgeschlagen zu werden. Vorsitzender ist inzwischen Rainer Weninger, der zu den Vogt-Befürwortern zählt.

Noch bis 19. April läuft die Bewerbungsfrist für das Präsidentenamt, anschließend beginnen in dem Gremium die Beratungen und Vorstellungsgespräche. Ein Beirat will sich offenbar um einen Platz im VfB-Präsidium bewerben und wäre damit von diesem Auswahlverfahren ausgeschlossen.