Mit einem Festabend hat der VfL Waiblingen das neue Vereinslokal L’Arca eingeweiht. Oberbürgermeister Sebastian Wolf lobt „eine gute Entscheidung“. Am Wochenende gibt es Einblicke für alle.

Natürlich hat die Flasche für den symbolischen Stapellauf nicht fehlen dürfen, die an der neu platzierten Holzarche auf dem Sportareal des VfL Waiblingen erfolgreich zerschellt ist. L’Arca heißt nun das Restaurant, das zuvor als La Nonna eher unscheinbar im Hauptgebäude untergebracht war. Die neue Residenz des weiter mit italienischer Kulinarik aufwartenden Vereinslokals ist der markant abgerundete Holzkubus, in dem einst in Strümpfelbach die Vorratskammer daheim war.

 

Der Holzbau bekam schon einen Architekturpreis

Benjamin Fleck, schon für den Bau des preisgekrönten Holzbaus aus Strümpfelbach verantwortlich, hat die rund 24 Tonnen schwere Arche im Garten des VfL-Stadions mit einer passenden Holzterrasse versehen. Diese lässt ausreichend Platz für die rustikalen Bänke des bisherigen Biergartens. Rund 30 Sitzplätze gibt es innerhalb des Holzbaus. Dazu kommen etwa 170 Außenplätze, davon gut 50 auf der Holzterrasse.

Es sei eine aufregende Reise mit Unwettern und einigem Wellengang gewesen, bis die Arche glücklich im neuen Hafen an der Rems angelandet sei, berichtete der VfL-Vorsitzende Gert Schöllhammer beim offiziellen L’Arca-Stapellauf. Viele seien zunächst skeptisch gewesen angesichts des ungewöhnlichen Konzeptes für die Vereinsgastronomie. Selbst seitens des Landessportbundes habe es in der jüngeren Vergangenheit geheißen: Schließt alle Vereinslokale. „Wir haben es anders gemacht, und wir haben jetzt eine einzigartige Lokalität an einem einmaligen Standort.“ Lob erntete die Verlagerung des tonnenförmigen, hölzernen Wirtshauses von Strümpfelbach ans Waiblinger Remsufer und der neue Anspruch als moderne Vereinsgastronomie für alle auch von Waiblingens Oberbürgermeister Sebastian Wolf. „Ich finde es mutig, dass der Verein diesen Weg beschritten hat. Das ist eine gute Entscheidung.“

Für den Transport wurde die Arche zweigeteilt

Die einstige Vorratskammer musste nach dem aufwendigen Transport nach Waiblingen – fachmännisch zweigeteilt – zunächst noch gut ein Jahr an der alten B 29 verharren, bis im vergangenen Herbst schließlich die Baugenehmigung eintraf. Eine Verzögerung die, so Schöllhammer, die Baukosten doch deutlich in die Höhe getrieben habe. Dort, wo das Restaurant zuvor residiert hat, sind derweil im VfL-Gebäudes am Stadion inzwischen zeitgemäße Sport- und Therapieräume untergebracht.

Insgesamt, so berichtete der stellvertretende VfL-Vorsitzende Joachim Griesmeier am Rand der Feier mit kleinem Menü und Fellbacher Weinen, habe der VfL für die Umstrukturierung und Sanierung seines Vereinsgebäudes binnen drei Jahren rund 800 000 Euro ausgegeben. Die Millionen für die einst von Ulmer Studenten präsentierte visionäre Umgestaltung des VfL-Baus hätten zwar nicht zur Verfügung gestanden. Aber der Verein habe viele Anregungen mit in die Umbauten übernehmen können. Die umfangreiche Umgestaltung habe – abgesehen von zwingend nötigen Brandschutzmaßnahmen – vor allem neue Sport- sowie Fitness- und Krafttrainingsräumlichkeiten mit sich gebracht. Zudem gebe es zusätzliche kommunikative Einrichtungen bis hin zu einem Aufenthaltsraum für Eltern oder ein Areal für Onlineaktivitäten.

Programm am 22. und 23. April

Mit dem offiziellen Start der neuen Vereinsgastronomie präsentiert der VfL am Wochenende auch die Teile der Neuaufstellung im Sportgebäude am Stadion. Diesen Samstag, 22. April, sind von 14 Uhr an Angebote für Kinder und Jugendliche ein Schwerpunkt. Am Sonntag bestehen ab 11 Uhr Schnuppermöglichkeiten in allen Bereichen. Der VfL-Biergarten zwischen Arche und Hauptbau wird vom 2. Mai an komplett öffnen.