Rechtspopulistin Marine Le Pen steht in Frankreich wegen Veruntreuung von EU-Geldern vor Gericht. Das Urteil könnte sie unwählbar machen – oder noch beliebter.

Korrespondenten: Stefan Brändle (brä)

Die Anklage spricht von organisiertem Betrug, die Verteidigung von einem „politischen Prozess“: 25 Mitglieder der französischen rechtsextremen Partei Front National (FN), die heute Rassemblement National (RN) heißt, müssen sich seit Montag vor einem Pariser Gericht wegen Scheinbeschäftigung im EU-Parlament rechtfertigen. Unter ihnen ist die derzeit dominierende Politikerin Frankreichs, Marine Le Pen. 2027 will sie Präsidentin werden, nun dürften sie Negativschlagzeilen lange begleiten. Sieben Wochen dauert der Prozess, zum Urteil kommt es wohl erst im kommenden Jahr.