Stephan Harbarth, der neue Präsident des Bundesverfassungsgerichts, äußert sich zu den Krawallen in Stuttgart. Der hohe Verfassungshüter fordert: Solche Krawalle dürfen sich nicht wiederholen.

Berlin - Der neue Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, hat verlangt, erneute Krawalle in Stuttgart wie am vergangenen Wochenende zu verhindern. „Das sind wirklich ganz schlimme Bilder, die wir aus Stuttgart gesehen haben“, sagte er am Montag in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Harbarth?“. „Jetzt sind Politik und Polizei gefordert, eine Wiederholung zu verhindern. Die Justiz ist gefordert, zu ermitteln und zu ahnden.“

 

Warnung vor einem Schnellschuss

„Und wir alle sind ein Stück weit gefordert, uns immer wieder in Erinnerung zu rufen, was für ein harter Job das ist, den Polizistinnen und Polizisten machen, die jeden Tag den Kopf für uns alle hinhalten“, fügte Harbarth hinzu. Er warnte zugleich vor einem Schnellschuss in der Analyse. Zunächst einmal müssten die tatsächlichen Hintergründe ermittelt werden.

In der Nacht zum Sonntag waren Hunderte Menschen durch die zentrale Einkaufsstraße Stuttgarts gezogen, hatten Schaufenster zerstört und Geschäfte geplündert. Nach Angaben der Polizei waren 400 bis 500 Menschen an der Randale beteiligt.