Bei einem brutalen Konflikt zwischen Schülern in einem Vorortzug östlich von Paris sind vier Jugendliche mit Beilhieben verletzt worden, zwei von ihnen schwer.

Bei einem brutalen Konflikt zwischen Schülern in einem Vorortzug östlich von Paris sind vier Jugendliche mit Beilhieben verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Erste Berichte über eine abgeschlagene Hand und eine tief klaffende Schädelwunde bestätigten sich nicht. Die Opfer seien am Kopf, am Arm und an der Hand verletzt worden. 

 

Einer der Jugendliche könnte seinen kleinen Finger verlieren, hieß es bei der Staatsanwaltschaft und in Polizeikreisen. Die Polizei nahm einen 16-jährigen mutmaßlichen Täter in dessen Wohnung fest. Bei ihm wurden ein Beil und ein Messer gefunden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes. 

Konflikt zwischen verfeindeten Banden

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich vermutlich um einen Konflikt zwischen verfeindeten Banden. Acht bis zehn Jugendliche seien in den Vorortzug eingestiegen, hätten die Notbremse gezogen und vier andere Jugendliche angegriffen, die sich in dem Waggon befanden. Neben einem Beil setzten sie auch Taschenmesser, Tränengas und Baseballschläger ein.

Die Opfer seien zwischen 16 und 17 Jahre alt und auf dem Schulweg gewesen. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden, niemand schwebe in Lebensgefahr. Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen gegen 08.00 Uhr in einem Zug im Bahnhof von Ozoir-la-Ferrière etwa 30 Kilometer östlich von Paris. Die Präfektur von Paris verstärkte anschließend ihre Patrouillen in den Vorortzügen.

Im Großraum Paris ist es in den vergangenen Jahren mehrfach zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen Jugendbanden gekommen. Im Oktober wurde ein 16-Jähriger in der Nähe seiner Schule getötet.