Die Polizei entdeckt am Mittwochabend einen voll besetzten BMW in Bietigheim-Bissingen. Als die Beamten zur Verfolgung ansetzen, rast der 20-jährige Fahrer auf halsbrecherische Weise davon und baut einen Unfall. Die Polizei sucht Zeugen und Geschädigte.

Bietigheim-Bissingen - Ein 20 Jahre alter Autofahrer hat sich am Mittwochabend in einem voll besetzten BMW eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) geliefert. Letzten Endes wurde er durch einen Unfall gestoppt.

 

Wie die Polizei berichtet, war eine Streifenwagenbesatzung gegen 19 Uhr in der Stuttgarter Straße unterwegs, als ihnen der mit fünf Personen voll besetzte BMW auffiel. Wegen der derzeit geltenden Corona-Verordnung wollten die Beamten diesen Umstand überprüfen. Als der Fahrer dies bemerkte, gab er Gas und bog nach rechts auf die Auwiesenbrücke ab, die Streifenwagenbesatzung heftete sich an seine Fersen.

Verfolgungsjagd endet an Verkehrsinsel

Der 20-Jährige soll bei der Flucht mit sehr hoher Geschwindigkeit davongerast sein und dabei mehrere Male andere Verkehrsteilnehmer auf gefährliche Weise überholt haben, sodass entgegenkommende Fahrzeuge ausweichen mussten. Nur mit Mühe konnten die Polizisten an dem BMW dranbleiben. Der 20-Jährige raste weiter in die Farbstraße, bis er im Kreuzungsbereich mit der Metterzimmerer Straße nach rechts abbiegen wollte. Dabei verlor er schließlich die Kontrolle über das Fahrzeug, das nach links von der Fahrbahn abkam und über eine Verkehrsinsel schanzte, wobei ein Verkehrszeichen aus der Verankerung gerissen wurde. Letztlich endete die Verfolgungsjagd dort, der BMW wurde dabei total beschädigt.

Der Fahrer und die vier Insassen, zwei 15-Jährige, ein 16- sowie ein 17-Jähriger, blieben glücklicherweise unverletzt. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 15.000 Euro. Die fünf jungen Männer müssen nun mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung rechnen, außerdem wurden der Führerschein des 20-Jährigen sowie der BMW beschlagnahmt. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg führt die Ermittlungen gegen den 20-Jährigen und bittet Zeugen sowie insbesondere Verkehrsteilnehmer, die durch dessen Fahrweise gefährdet oder geschädigt wurden, sich unter der Telefonnummer 0711/6869-0 zu melden.