23-Jähriger Raser liefert sich mit der Polizei eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mitten in Wohnvierteln.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Eine filmreife Verfolgungsjagd lieferten sich ein 23-Jähriger und Polizisten. in der Leonberger Südrandstraße bis hinein ins Wohngebiet Ezach. Die Beamten, die am Mittwoch gegen 18 Uhr mit einem zivilen Dienstfahrzeug an einer roten Ampel in der Südrandstraße standen, beobachteten einen BMW-Fahrer, der mit quietschenden Reifen vom Gelände einer Tankstelle raste und in Richtung der Autobahnabfahrt Leonberg-West davonbrauste.

 

Die Beamten stellten das Blaulicht auf das Dach ihres Zivilwagens, schalteten das Martinshorn ein und nahmen die Verfolgung auf. Der BMW-Fahrer gab Vollgas, überholte trotz Gegenverkehr, fuhr über Sperrflächen und durchgezogene Linien. Dabei hatte er mitunter mehr als 150 Sachen drauf.

Mit 60 durchs Ezach

Dann bog er rechts ab Richtung Eltingen und Zentrum: Die halsbrecherische Fahrweise setzte er in der Renninger Straße und in der Geislinger Straße fort. Selbst im Ezach, in dem eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern vorgeschrieben ist, war der 23-Jähriger mit seinem BMW mehr als doppelt so schnell.

Erst in der Riedstraße endete die vier Kilometer andauernde Flucht des Rasers. Die Beamten hatten ihn eingeholt und konnten den Wagen stoppen. Wer aber meint, der 23-Jährige hätte sich über Gebühr Mut für seinen Höllenritt angetrunken oder Drogen genommen, der irrt: Bei der fälligen Kontrolle ergaben sich keine Hinweise auf eine Beeinflussung von Betäubungsmitteln oder Alkohol.

Der 23-Jährige muss nun mit einer Anzeige wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen rechnen. Das Polizeirevier Leonberg, Telefon 0 71 52 / 60 50, sucht jetzt insbesondere Verkehrsteilnehmer, die durch die riskante Fahrweise des 23-jährigen BMW-Fahrers gefährdet wurden und bittet diese, sich zu melden.