Dem Mann, der am 2. April ein Paar aus Stuttgart in Bonn überfallen und eine Frau vergewaltigt haben soll, wurde kurz vor der Tat Asyl verwehrt. Das teilte eine Sprecherin der Kölner Bezirksregierung jetzt mit.

Bonn - Dem mutmaßlichen Vergewaltiger einer jungen Stuttgarter Camperin in Bonn war einige Tage vor der Tat Asyl in Deutschland verwehrt worden. „Der Fall ist so, dass er tatsächlich am 23. März einen Ablehnungsbescheid bekommen hat“, sagte eine Sprecherin der zuständigen Bezirksregierung Köln am Montag. Der Mann aus Ghana habe allerdings direkt am nächsten Tag gegen die Entscheidung geklagt. Das Verfahren sei daher noch anhängig gewesen. Zuvor hatte der „Express“ darüber berichtet.

 

Die Frau und ihr Freund waren am 2. April beim Camping in der Bonner Siegaue überfallen worden. Der Täter soll das Paar bedroht und die Frau vor dem Zelt vergewaltigt haben. Am Samstag wurde der Verdächtige festgenommen. Polizei und Staatsanwaltschaft sind sich sicher, den Richtigen zu haben. Der Mann streitet die Tat allerdings ab. Über eine mögliche Motivation könne man daher bislang nur mutmaßen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn. Zuletzt war der 31-Jährige in einer Asyl-Einrichtung in Sankt Augustin gemeldet gewesen.