Ein 16-Jähriger aus Ostfildern soll mit drei weiteren Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen islamistische Anschläge geplant haben. Ab Dienstag muss er sich deswegen vor der Jugendkammer des Stuttgarter Landgerichts verantworten.
Ein 16-jähriger Jugendlicher aus Ostfildern muss sich ab Dienstag unter anderem wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Tat vor der Jugendkammer des Stuttgarter Landgerichts verantworten. Das bestätigte ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage. Die Hauptverhandlung gegen den Jugendlichen findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Teenager steht im Verdacht, mit drei weiteren jungen Leuten aus Nordrhein-Westfalen islamistisch motivierte Terror-Anschläge geplant zu haben. Das Verfahren gegen die anderen Minderjährigen soll ebenfalls in der kommenden Woche vor dem Landgericht Düsseldorf beginnen.
Der 16-Jährige war im April festgenommen worden und kam in Untersuchungshaft. Aus Sicherheitskreisen hieß es damals, die Jugendlichen hätten sich in einer Chatgruppe über ihre terroristischen Pläne ausgetauscht. Offenbar hatten sie über Angriffe mit Messern und Molotowcocktails auf Menschen in Kirchen oder Polizisten in Polizeiwachen nachgedacht. Konkrete Pläne gab es wohl aber noch nicht.
Für den Stuttgarter Prozess sind neun Verhandlungstage angesetzt, er könnte also bis in den Februar dauern. Die Urteilsverkündigung wird ebenfalls nicht öffentlich sein. „Nach derzeitigem Stand ist eine Mitteilung über den Ausgang des hiesigen Verfahrens aber vorgesehen“, sagt der Gerichtssprecher, weitere Auskünfte könne er nicht geben.