Die Pille dient seit 50 Jahren als Verhütungsmittel. Mit Coca Cola und Zitronen wurde in der Zeit vor der Pille verhütet.

Stuttgart - Die Pille dient seit 50 Jahren als Verhütungsmittel. Mit Coca Cola, Schwamm und Zitronen wurde in der Zeit vor der Pille verhütet. In Wien gibt es sogar ein Museum für Verhütung.

Museum
Der Gynäkologe Christian Fiala hat in Wien das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch gegründet. Dort sind unter anderem auch die verzweifelten Verhütungspraktiken aus früheren Zeiten zu sehen.

Coca Cola


Verschiedene Überlieferungen beschreiben Coca Cola als probates Verhütungsmittel: Vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 50er Jahre wurde es von Teenagern nach dem Verkehr als Scheidenspülung benutzt. Gebracht hat es nichts: Studien zeigten, dass Cola den Spermien nicht geschadet hat.

Experimental-Dusche


Diese Gerätschaften gab es in vielerlei Variationen. Damit wurden Scheidenspülungen mit Wasser oder verschiedenen Zusätzen nach dem Akt gemacht.

Schafsdarmkondom


Dieses Verhütungsmittel war schon effektiver, aber auch sehr teuer. Nur wenige konnten sich um 1820 herum Kondome aus dem Blinddarm von Schafen leisten.

Verbreitung fand es meist unter Menschen, die naturnah lebten und arbeiteten. Da es teuer war, kamen die Kondome dauerhaft zum Einsatz. Das Material war nicht elastisch und musste mit einem Bändchen befestigt werden. Auch Schwimmblasen von Fischen wurden benutzt.

Schwamm und Zitrone


Neben dem Coitus interruptus war die Verwendung von Scheidenmitteln oder Barrieren ein häufiger Versuch, Schwangerschaften zu verhüten. Schon in ägyptischen Papyri wird von Mischungen berichtet, die sich Frauen vor dem Sex in die Scheide einführten, um Schwangerschaften zu verhindern. Frühe Überlieferungen gibt es auch von Schwämmchen, die mit spermientötenden Substanzen getränkt wurden. Casanova soll im 18. Jahrhundert die Verwendung von Zitronen als Verhütungsmittel erfunden haben: Eine halbe Zitrone wird ausgepresst und die umgedrehte Schale über den Muttermund gestülpt.

Bidet


Das Bidet, das bis in die 1960er Jahre als "Unterdusche" verkauft wurde, kam auch nach dem Liebesakt zum Einsatz. Nur höhergestellte Frauen hatten eines davon im Badezimmer.

Ausführliche Informationen zum Museum finden Sie hier. »