Trotz Regenwetters sind alle Geschäfte am verkaufsoffenen Sonntag gut besucht. Auch die Parkgarage ist voll.

Leonberg - Vor dem Eltinger Bekleidungshaus Wibbel wehen die gelben Deko-Luftballons im Wind. Es ist kurz vor 13 Uhr, und Inhaber Marc Schmidt hängt schnell noch einige Winterjacken auf den Ständer vor das Geschäft. Es regnet und ist ungemütlich draußen. Drinnen aber ist es wohlig warm, alle Regale und Ständer sind bestens mit Winterware gefüllt. An der Theke duftet es nach Kaffee, es gibt Saft oder Prosecco und verschiedene Häppchen. Die Gäste zum verkaufsoffenen Sonntag können kommen.

 

Und kaum schlägt es 13 Uhr, steht auch schon der erste Kunde im Laden. Er geht gezielt zu den Jeans. Rainer Pliefke kommt aus Renningen, er ist Stammkunde bei Wibbel. Heute will er die besonders günstigen Angebote nutzen. Sein Ziel ist es, zwei neue Hosen zu kaufen. Besonders begeistert ist er von der neuen warmen Winterware. Für ihn ist der verregnete Sonntag kein Hindernis, „das Wetter ist ideal zum Einkaufen“, sagt er. Kaum zehn Minuten später steht Pliefke an der Kasse. Sogar drei Hosen hat er in dieser kurzen Zeit gekauft. „Das ist typisch Mann“, lacht er und macht den Platz an der Kasse frei. Der Laden füllt sich in den nächsten Minuten schnell.

Warteschlange bei den Spielwaren

Ähnlich sieht es im Rofu-Kinderland aus. Schon kurz nach dem Start des verkaufsoffenen Sonntags bildet sich an der Kasse eine Warteschlange. Alle Verkäuferinnen sind von Kunden umlagert. Sie haben Fragen über Fragen. Egal ob Puppen, Playmobil, Lego oder Bastelartikel, die stellvertretende Filialleiterin Angelika Simon kennt sich aus, und sie ist zufrieden mit dem Verkaufsstart. Vor allem die aktuellen Nachlassangebote seien wohl der Grund, weshalb gerade viele große und teure Artikel gekauft werden. Für die Kinder gibt es noch einen Luftballon dazu.

Im Leo-Center ist schon am frühen Nachmittag kaum noch ein Parkplatz zu bekommen. Klar, dass das überdachte Center an diesem verregneten Tag ein Anziehungspunkt ist. Noch dazu ist das Parken kostenlos, und mitten in der Ladenstraße ist eine große Carrera-Rennbahn aufgebaut. Rund fünfzehn Meter lang ist die Fahrbahn, sie bietet etliche Kurven, Kreuzungen und Spurwechsel. Immer zwei Kinder treten gegeneinander an. Gas geben und Spurwechsel, das muss aber etwas geübt werden. Immer wieder springen die kleinen Autos aus der Fahrspur. Florian Herr ist der Hüter der Rennbahn. Er angelt unermüdlich mit einem langen Greifhaken die verunglückten Autos und stellt sie wieder auf die Bahn. Und während die Kinder an der Carrera-Bahn „geparkt“ sind, können die Erwachsenen gemütlich durch das Center bummeln und erste Weihnachtseinkäufe machen.

Nur wenige Spaziergänger

Bei Rituals bleiben viele stehen, denn hier duftet es besonders gut. Es gibt alles für die Köperpflege und ein wohliges Zuhause. Genau der richtige Ort, um an so einem ungemütlichen Tag einen Stopp einzulegen. Die Besucher bekommen einen Tee angeboten. „Sie sollen hier bei uns zur Ruhe kommen, das ist unser Konzept“, erklärt die Filialleiterin Marta Kujtkowska.

Mehr für das innere leibliche Wohl ist dagegen das Sortiment bei Hussel ausgelegt. Hier gibt es Schokolade in allen Varianten. Der Laden ist voll, denn an der Trüffeltheke gibt es einen Nachlass. Aber auch in der Altstadt muss niemand Hunger leiden. Joachim Heller von Wohn- und Tischkultur Ziegler erklärt den Kunden gerade den Nudelaufsatz einer Küchenmaschine und gibt Tipps für den idealen Nudel- und Spätzlesteig.

Spaziergänger sieht man wenige an diesem Tag in den Straßen, die meisten legen die Wege zwischen Eltingen und Leonberg mit dem Auto zurück. Die Altstadt-Parkgarage jedenfalls ist an diesem Tag sichtlich besser genutzt als sonst.