Der Stuttgarter Sportwagenhersteller liefert im Jahr 2022 mehr Fahrzeuge aus und erreicht einen neuen Rekord.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau : Klaus Köster (kö)

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche hat im vergangenen Jahr so viele Autos ausgeliefert wie nie zuvor. Mit 310 000 Fahrzeugen setzte das Unternehmen weltweit drei Prozent mehr Autos ab als ein Jahr zuvor. „Die vielen Herausforderungen, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, unterbrochene Lieferketten und die andauernde Halbleiterkrise, haben das vergangene Jahr geprägt und uns stark gefordert“, sagt Vertriebsvorstand Detlev von Platen. Porsche sei „robust aufgestellt“.

 

Zwei Geländewagen führen Rangliste an

Mit Abstand am stärksten fragten die Kunden die Geländefahrzeuge des Unternehmens nach. Der Porsche Cayenne war mit knapp 95 000 Fahrzeugen das meistgefragte Modell, gefolgt vom kleinen Bruder Macan mit knapp 86 000 Einheiten. Diese beiden Baureihen stehen somit allein für fast 60 Prozent der verkauften Porsche-Autos.

Während bei der Sportwagenlimousine Panamera der Absatz um 13 Prozent stieg, ging er beim Elektrosportwagen Taycan um 16 Prozent zurück. Beide kamen auf knapp 35 000 Stück. Den Rückgang führt Porsche auf die besonderen Schwierigkeiten in der Produktion zurück. Engpässe in den Lieferketten und die eingeschränkte Verfügbarkeit von Teilen träfen den Elektrosportwagen in besonderem Maße.

Europa als Wachstumslokomotive

Als Wachstumslokomotive unter den Weltregionen erwies sich die Vertriebsregion Europa, wo man ohne Berücksichtigung des deutschen Heimatmarkts ein Plus von sieben Prozent erreichte. Der Zuwachs in Deutschland lag mit drei Prozent auf dem Niveau der Auslieferungen insgesamt, während man in Nordamerika ein konstantes Ergebnis erzielte und in China einen Rückgang um zwei Prozent hinnehmen musste. Dies sei ein moderater Rückgang, der insbesondere auf dortige Infektionswellen, coronabedingte Lockdowns und logistische Herausforderungen zurückzuführen sei.