Das Thema war ihm offensichtlich sehr wichtig. Stadtrat Ernst Schumacher (Freie Wähler) meldete sich bei der Sitzung des Gemeinderats am Montag, als es um den Ausbau der B 27 ging, gleich als Erster zu Wort. Offensichtlich ging es ihm darum, möglichst wenig des wertvollen Filderbodens für das Projekt zu opfern. Schumacher, der auch Obmann der Bernhäuser Landwirte ist, wies darauf hin, dass für den sechsspurigen Ausbau eine Fläche von rund 30 Hektar gebraucht werde. Um möglichst wenig Äcker zu überbauen, forderte er Lärmschutzwände statt -wälle.

 

Schumacher sah im Bau einer S-Bahnstrecke in Richtung Tübingen eine „attraktive Alternative“. „Der Straßenbau ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte er. Dazu merkte Oberbürgermeister Christoph Traub an, dass es nun in der Debatte nicht um andere Verkehrsmittel gehe.

Armin Stickler (Grüne) sah den Bau einer S-Bahn kritisch. Es sei schwierig, die Fahrer der 84 000 Fahrzeuge, die täglich auf der Bundesstraße unterwegs sind, in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. „Beim Bau der Straße muss darauf geachtet werden, was notwendig ist“, sagte er.

Für Dennis Birnstock (CDU/FDP) war klar, dass der Standstreifen so geplant werden müsse, dass er auch als Fahrspur nutzbar sei. „Dafür besteht keine Notwendigkeit“, sagte RP-Referatsleiter Jürgen Holzwarth. Auf den sechs Spuren könnten 120 000 Autos fahren. „Das sind deutlich mehr als die für 2030 prognostizierten 100 000 Fahrzeuge“, sagte er.

Richard Briem (FW) trat erneut für einen Bypass ein, der im Bereich der Stettener Ausfahrt abzweigen und Richtung Bosch-Parkhaus an der Autobahn führen würde. Dadurch könne der Flaschenhals beim B-27-Tunnel in Echterdingen entlastet werden. Briem forderte außerdem wie Walter Bauer (SPD) an den Ausfahrten der Bundesstraße Kreisverkehre statt Ampelkreuzungen.

Nicht alle Stadträte aus Filderstadt sind begeistert

Das Thema war ihm offensichtlich sehr wichtig. Stadtrat Ernst Schumacher (Freie Wähler) meldete sich bei der Sitzung des Gemeinderats am Montag, als es um den Ausbau der B 27 ging, gleich als Erster zu Wort. Offensichtlich ging es ihm darum, möglichst wenig des wertvollen Filderbodens für das Projekt zu opfern. Schumacher, der auch Obmann der Bernhäuser Landwirte ist, wies darauf hin, dass für den sechsspurigen Ausbau eine Fläche von rund 30 Hektar gebraucht werde. Um möglichst wenig Äcker zu überbauen, forderte er Lärmschutzwände statt -wälle.

Schumacher sah im Bau einer S-Bahnstrecke in Richtung Tübingen eine „attraktive Alternative“. „Der Straßenbau ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte er. Dazu merkte Oberbürgermeister Christoph Traub an, dass es nun in der Debatte nicht um andere Verkehrsmittel gehe.

Armin Stickler (Grüne) sah den Bau einer S-Bahn kritisch. Es sei schwierig, die Fahrer der 84 000 Fahrzeuge, die täglich auf der Bundesstraße unterwegs sind, in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. „Beim Bau der Straße muss darauf geachtet werden, was notwendig ist“, sagte er.

Für Dennis Birnstock (CDU/FDP) war klar, dass der Standstreifen so geplant werden müsse, dass er auch als Fahrspur nutzbar sei. „Dafür besteht keine Notwendigkeit“, sagte RP-Referatsleiter Jürgen Holzwarth. Auf den sechs Spuren könnten 120 000 Autos fahren. „Das sind deutlich mehr als die für 2030 prognostizierten 100 000 Fahrzeuge“, sagte er.

Richard Briem (FW) trat erneut für einen Bypass ein, der im Bereich der Stettener Ausfahrt abzweigen und Richtung Bosch-Parkhaus an der Autobahn führen würde. Dadurch könne der Flaschenhals beim B-27-Tunnel in Echterdingen entlastet werden. Briem forderte außerdem wie Walter Bauer (SPD) an den Ausfahrten der Bundesstraße Kreisverkehre statt Ampelkreuzungen.

Auf die Frage von Oliver Alber (CDU/FDP), ob die Planung mit der von der Region konform sei, sagte Holzwarth, dass die RP-Planung allem anderen vorgehe.

Wenig Kritik von Stadträten aus L.-E.

Vom Ausbau der B 27 auf sechs Spuren erhoffen sich die Menschen in Leinfelden-Echterdingen eine Entlastung der Straßen. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass von den Stadträten vor allem Fragen zur Planung und wenig Kritik geäußert wurden. Walter Vohl (Freie Wähler) interessierte sich für den Flächenverbrauch, der nach Schätzung von Jürgen Holzwarth bei 30 bis 50 Hektar liegen werde. Kummer bereitet dem beim Regierungspräsidium Stuttgart für die Straßenplanung zuständigen Referatsleiter die Entwässerung. „Bisher läuft das Regenwasser über die Böschung in die Umgebung“, so Holzwarth. Nun müssten Regenüberlaufbecken in der Nähe der Vorfluter gebaut werden. „Das wird noch ein heißes Thema sein“, ist er sich sicher. Auch die Ausgleichsmaßnahmen könnten Fläche kosten.

Der Verkehrsfluss interessierte Ilona Koch. „Die Anschlussstellen werden so gebaut, dass es zu keinen längeren Rückstaus mehr kommt“, versicherte er der CDU-Fraktionsvorsitzenden auf deren Frage. Außerdem machte Holzwarth dem FDP-Stadtrat Wolfgang Haug keine Hoffnung, dass ein rund ein Kilometer langer Deckel am Echterdinger Ortsrand über die B 27 gestülpt würde. Das hatte dieser nicht zuletzt mit Hinweis auf ein mögliches Gewerbegebiet im Osten des Ortes aus dem bestehenden Flächennutzungsplan abgeleitet. So etwas werde vom Bund nur akzeptiert und gebaut, wenn es aus Gründen des Lärmschutzes keine andere Lösung gebe, so Holzwarth, „den Lärm bekommen wir bei der B 27 jedoch anders in den Griff“.

Lediglich David Armbruster (Grüne) stellte den grundsätzlichen Ausbau mit Verweis auf die Entwicklungen in der Automobiltechnik infrage. „Autonomes Fahren“, entgegnete Holzwarth, „erhöht nur die Sicherheit und nicht die Leistungsfähigkeit“. Und auf den Aspekt, den Karl Kizele in die Diskussion brachte, ging der Straßenplaner nicht weiter ein. Der Rat der Freien Wähler hatte nach Überlegungen gefragt, ob eine Schienenverbindung in Richtung Tübingen in die Ausbauplanungen einbezogen wäre.