Das klingt in der Tat alles noch sehr schwammig, wie auch die Politiker im Mönsheimer Gemeinderat bemängeln. Die entsprechende Pressemitteilung war allerdings vor allem auf Wunsch der Vertreter der Kommunen herausgegangen, damit wenigstens ein erstes Signal gesendet wird. Die Bürgerliste Mönsheim (BLM) ist trotzdem empört. Zum Beispiel steht in der Mitteilung, dass „erste Planungsschritte angegangen werden“. „Die Inhalte der Pressemitteilung haben uns auf die Palme gebracht. Das ist ein unerhörter Vorgang, das geht gar nicht“, kritisiert Hans Kuhnle (BLM). Es gebe viele verkehrliche Knackpunkte, an denen man seit Jahren rummache, und ebenso lange warte man auf Lösungen. „Es kann nicht sein, dass man jetzt erst anfängt, zu planen und zu untersuchen“, sagt Kuhnle. Walter Knapp (Freie Wählergemeinschaft) wundert sich vor allem über das angekündigte Verkehrsgutachten. Es gebe einen Flächennutzungsplan, aus dem man doch erkennen müsse, wie sich der Verkehr entwickelt. „Auf unserer Seite, im Bereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe, passiert gar nix“, schimpft er, während „auf der anderen Seite“, im Bereich des Regierungspräsidiums Stuttgart, schon viel getan worden sei, um den Verkehr in den Griff zu bekommen.

 

Bürgermeister Thomas Fritsch versucht, zu beschwichtigen. Er habe vergangenes Jahr noch nicht den Eindruck gehabt, dass die Behörden den Ernst der Lage erkannt haben. Das sei jetzt beim Landratsamt anders. Die Ergebnisse der erwähnten Verkehrsuntersuchung sollen bis Ostern vorliegen. Dann soll auch eine Informationsveranstaltung für die Räte der drei betroffenen Gemeinden Mönsheim, Heimsheim und Friolzheim stattfinden. Das Landratsamt bekommt vom Bürgermeister nun die Mitteilung, dass dessen Stellungnahme im Gemeinderat „zähneknirschend zur Kenntnis genommen worden sei“.