Autofahrer haben sich mit neuen Parkverboten beim Rathaus in Leinfelden noch nicht arrangiert. Das städtische Ordnungsamt lässt Falschparker abschleppen.

Leinfelden - Eine Änderung, die seit der Umstellung des Busverkehrs auf den Winterfahrplan am vergangenen Sonntag gilt, sorgt in Leinfelden mächtig für Ärger. Busse der Linien 35 und 38 halten auf ihrer Schleife in Richtung Echterdingen seitdem beim Rathaus auf Höhe des Marktplatzes. „Deshalb sind insgesamt acht Parkplätze entfallen“, sagt Gisela Fechner von der Pressestelle der Stadt Leinfelden-Echterdingen. Diese Plätze sind vor dem Rathaus und auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die neue Situation, die mit entsprechender Verbotsschildern flankiert ist, kümmert Autofahrer augenscheinlich wenig. Ständig halten oder parken Fahrzeuge in den neuen Verbotszonen.

 

Das Ordnungsamt der Stadt gewährt den Fahrern jedoch keine Schonfrist. Wer das Halteverbot ignoriert, erhält sofort ein Knöllchen über 15 Euro, uneinsichtige Verkehrsteilnehmer müssen mit Maßnahmen rechnen, die stärker ins Geld gehen. Richtig teuer wird’s mit hundert Euro aufwärts, wenn das Ordnungsamt einen Abschleppwagen bestellt und das Fahrzeug an den Haken genommen wird. Von Montag bis Mittwochnachmittag „sind bereits vier Autos abgeschleppt worden“, sagt Fechner auf Nachfrage unserer Zeitung.

Fahrbahn muss für die Feuerwehr frei bleiben

Das Ordnungsamt will mit diesem rigorosen Vorgehen durchsetzen, dass zum einen nicht mehr an der neuen Bushaltestelle geparkt wird und zum anderen die Fahrbahn freihalten. Gegenüber sind die Parkplätze auf 20 Meter Länge entfallen, damit die Feuerwehr noch durchkommt.

Die Verlegung der Haltestelle für die Buslinien 35 und 38 geht nach einer Mitteilung der Stadt auf eine Forderung der Polizei zurück. Bisher hielten die Busse in der Bahnhofstraße wenige Meter nach der Einmündung der Marktstraße. Durch stehende Busse entstanden dort oft auf den Zebrastreifen zur S-Bahn-Station unübersichtliche Situationen. Nach mehreren Unfällen mit Fußgängern hat dann die Polizei die Stadt zu einer Verlegung der Haltestelle aufgefordert. Dem sei man nunmehr auch aus haftungsrechtlichen Gründen nachgekommen, erklärt Fechner.

Nachbarn über den Bushalt nicht begeistert

Der Verlust von acht Parkplätzen beim Rathaus wird insbesondere an Markttagen negativ ins Gewicht fallen. Ersatz steht kurzfristig nicht zur Verfügung. Die Nachricht von der Verlegung der Bushaltestelle zum Verwaltungsgebäude ist dem Vernehmen nach auch von Anwohnern der Marktstraße nicht mit Begeisterung aufgenommen worden.