Verkehr in Leonberg SPD: Messstelle soll hier bleiben

Landesregierung plant, den Container nach Stuttgart zu verlegen.
Leonberg - Die SPD-Fraktion im Leonberger Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, dass der Messcontainer in der Grabenstraße bleibt. „Solange der Stickoxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überschritten wird, ist eine Überwachung der Luftbelastung weiterhin geboten“, heißt es in einer Mitteilung. Im Jahr 2018 hatte der Mittelwert in Leonberg 45 Mikrogramm betragen, in den Jahren zuvor 43 und 47 Mikrogramm. „Die Überschreitung ist gegenüber den früheren Jahren deutlich zurückgegangen, dennoch ist es angesichts des zu erwartenden ansteigenden Verkehrs während der fünf Jahre dauernden Sanierung des Engelbergtunnels wichtig, die Entwicklung der Schadstoffsituation zu verfolgen“, sagt Rüdiger Beising (SPD).
Wie berichtet, plant die Landesregierung, die Messung von Stickstoffdioxid in Stuttgart auszubauen. Dazu sollen 15 neue Passivsammler installiert werden sowie der Messcontainer von Leonberg in die Hauptstätter Straße nach Stuttgart verlegt werden. In Leonberg würde als Ersatz ein Passivsammler installiert. Dort werden Mittelwerte für 14 Tage erfasst und zeitversetzt im Internet ausgewiesen. Der Messcontainer liefert dagegen Werte in Echtzeit an die Landesanstalt für Umwelt.
Minimale Überschreitung
Das Verkehrsministerium hatte die Verlegung damit begründet, dass die jährlichen Grenzwerte für Stickstoffdioxid in Leonberg nur noch minimal überschritten würden. Beim stündlichen Maximalwert von 200 Mikrogramm, der 18 Mal im Jahr überschritten werden darf, hatte es zuletzt nur wenige oder gar keine Überschreitungen gegeben. Zudem waren zum Jahreswechsel 2015/16 die Feinstaub-Messungen eingestellt worden, nachdem die dafür gültigen Grenzwerte eingehalten worden waren.
Gegen die Verlegung hatten sich bereits der Leonberger OB Martin Kaufmann, der Grünen-Landtagsabgeordnete Bernd Murschel sowie die Arbeitsgemeinschaft Verkehrslärm (AGVL) ausgesprochen. Der Sprecher der AGVL, Ewald Thoma, hatte zudem den Standort der Messstelle kritisiert. Diese befindet sich seit der Umgestaltung der Grabenstraße vor Hausnummer 1, davor war sie vor Hausnummer 14 oberhalb des Hirschbrunnens. Dort seien die Werte um einiges höher gewesen als am jetzigen Fleck weiter oben. Dies hätten parallele Messungen in früheren Jahren gezeigt.
Widerspruch gegen Standort-Kritik
„Diese Kritik teilen wir nicht“, sagt Rüdiger Beising. Der Standort am Leonberger Hirschbrunnen entspreche nicht den aktuellen Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung. Dieser müsse repräsentativ für 100 Meter Strecke, dabei aber mindestens 25 Meter von verkehrsreichen Kreuzungen entfernt sein. Die sei beim alten Standort nicht der Fall gewesen, „Sie stand zu nahe an der Kreuzung und zu nahe am Straßenrand, da wurden direkt die Emissionen aus dem Auspuff gemessen“, erklärt der SPD-Gemeinderat – und kann sich auch eine Bemerkung in Richtung der Dieselverbot-Kritiker nicht verkneifen: „Es werden ja auch nicht die gemessenen, kurzzeitigen Spitzenwerte von einigen Tausend Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter Luft von Gasherden in Wohnungen bei einer Beurteilung der Wohnraumbelastung zugrunde gelegt.“
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