Demonstranten wollen am Sonntagnachmittag auf der B 14 an den autofreien Tag erinnern. Unterdessen macht die Stadt Ernst mit der ebenerdigen Fußgängerfurt an der Kulturmeile.

Stuttgart - Verschiedene regionale Umweltverbände und Initiativen am Sonntagnachmittag wollen bei zwei Demonstration auf der B 14 für einen autofreien Tag werben. Die Stadt rechnet für die Zeit zwischen 14 und 17.30 Uhr daher vor allem im Bereich der Kulturmeile mit erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der erste Demonstrationszug setzt sich um 14.30 Uhr von der Willy-Brandt-Straße stadteinwärts bis zur Oper in Bewegung; dafür wird die B 14 halbseitig in Richtung Charlottenplatz bis 15 Uhr gesperrt. Auch eine kurzzeitige Sperrung Richtung Bad Cannstatt ist notwendig.

 

Nach einer Kundgebung am Marienplatz um 14 Uhr startet zudem von dort aus ein weiterer Zug über die Hauptstätter Straße in Richtung Oper. Hierzu muss die B 14 ebenfalls halbseitig gesperrt werden. Vor der Oper findet dann von 15 bis 17 Uhr eine Abschlusskundgebung statt – die Kulturmeile bleibt dafür stadteinwärts bis 17.30 Uhr gesperrt. Betroffen von den Behinderungen sind auch die SSB-Buslinien im Innenstadtbereich, insbesondere die Linie 44. Die Umleitung für den gesperrten Bereich rund um die Oper wird ausgeschildert. Zudem empfiehlt die Stadt, auf Bus und Bahn umzusteigen oder den Bereich B 14 Innenstadt während der Demos weiträumig zu umfahren.

Fußgängerfurt kostet rund 600 000 Euro

Derweil macht die Stadt Ernst mit dem Bau eines Fußgänger- und Radfahrüberwegs über die B 14 im Bereich der Kulturmeile. In der Sitzung des Technikausschusses am kommenden Dienstag soll der Baubeschluss gefasst werden. Die ebenerdige Querung der Konrad-Adenauer-Straße auf Höhe der Ulrichstraße wird von den Verkehrsplanern als machbar eingestuft, die Arbeiten dafür sollen im Frühjahr 2019 ausgeschrieben werden. Die Kosten werden auf circa 600 000 Euro geschätzt. Die Ampelanlage soll so geschaltet werden, dass die Wartezeit für Fußgänger und Radfahrer der an den beiden bestehenden Überwegen über die B14 auf Höhe der Leonhardskirche und auf Höhe der Sophienstraße entspricht.

Die Forderung nach einem ebenerdigen Überweg geht ursprünglich auf Anträge der Grünen-Gemeinderatsfraktion zurück, denen sich andere Fraktionen im Zuge der Debatte um eine Attraktivierung der Kulturmeile angeschlossen hatten. Die Verkehrsplaner haben in einer Simulation die Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer sowie die maximalen Staulängen für Autofahrer ermittelt: Demnach müssen Fußgänger und Radler während der Hauptverkehrszeit morgens und abends zwischen 43 und 93 Sekunden auf Grün warten. Aus Richtung Österreichischem Platz staut sich der Verkehr in der Rotphase auf maximal 250 Meter, vom Neckartor kommend auf circa 150 Meter.