Auch zwischen Schwanentunnel und Neckartor haben die städtischen Tempokontrollen auf diese Weise das Geschwindigkeitsniveau gesenkt. Im Jahr 2011 erfassten die Laserblitzer an der Cannstatter Straße noch 68 500 Temposünder. „Das waren im Schnitt 187 am Tag“, so Elser. Auch heute seien dort täglich noch rund 100 Autofahrer zu schnell. „Das sind immer noch zu viele, aber die Blitzer zeigen Wirkung.“ Demnächst geht die Stadt auch gegen Raser im Schwanentunnel vor. „Dort möchten wir vor allem die automobile Eventszene einbremsen“, sagt Elser. Im Tunnel lieferten sich vor allem junge Fahrer mit tiefergelegten und getunten Fahrzeugen abends Rennen. „Die sind dort mit 170 und mehr Sachen unterwegs.“ Der „kleine Hockenheimring“ schließt schon in Kürze. In den nächsten Wochen werden in den Röhren Schwarzlicht-Blitzer montiert, die alle Fahrspuren gleichzeitig überwachen können. „Diese Geräte fotografieren diskreter, um im dunklen Tunnel niemand zu blenden. Der Blitz ist nur ein leichtes Glimmen, das Foto von Fahrzeug und Fahrer aber sehr gut“, betont Elser.

 

Der Kontrolleur rät auch allen Autofahrern, vor roten Ampeln zu halten. „Im Februar starten wir mit der mobilen Rotlichtüberwachung“, kündigt er an. Der unauffällige Kleinbus sei schon vorhanden, demnächst werde das flexibel einsetzbare Messsystem gegen Rotlichtsünder geliefert. Der mobile Blitzer soll vor allem an innerstädtischen Unfallschwerpunkten und im Bereich von Schulen eingesetzt werden. „An Einsatzorten herrscht kein Mangel“, so Elser. Seit Jahren häuften sich die Beschwerden von Bürgern über Autofahrer, „die trotz roter Ampel ohne Rücksicht über Fußgängerüberwege brettern“.