Anwohner auf dem Fasanenhof in Stuttgart wissen abends oft nicht, wohin mit ihrem Auto. Denn dann sind meistens alle Parkplätze belegt. Und bald könnte alles noch schlimmer werden. Was tut die Stadt dagegen?

Fasanenhof - Schon heute ist es für die Bewohner des Fasanenhofs schwierig, abends einen Platz für ihr Auto zu finden. Das alles könnte noch schlimmer werden, wenn Ende 2021 die U-6-Verlängerung fertig ist und die gelben Wagen bis zum Flughafen fahren. Denn dann könnten die sogenannten Mallorca-Parker kommen, ihr Auto im Wohngebiet abstellen und mit der Bahn weiter in Richtung Urlaub fahren. Auf diese Weise sparen sie sich die Gebühren am Airport.

 

Auf dem Fasanenhof kommen noch weitere Faktoren hinzu. Denn demnächst beginnt der Bau einer neuen wettkampftauglichen Großturnhalle mit Platz für 150 Zuschauer. Sie soll nicht nur den Bedarf im Stadtteil decken, sondern vor allem auch der Sportvereinigung Möhringen zur Verfügung stehen. Spieler und Gäste kommen erfahrungsgemäß meistens mit dem Auto, doch bei der neuen Halle sind so gut wie keine Parkplätze geplant. Nicht zuletzt schwebt auch noch das Damoklesschwert der Nachverdichtung am Ehrlichweg über dem Stadtteil.

Die Verwaltung will in der zweiten Jahreshälfte 2020 berichten

Der Bürgerverein Fasanenhof fordert darum schon lange ein Parkraumkonzept. Auch die Stadtverwaltung hat den Bedarf erkannt. „Zum Wohngebiet wie auch zum Gewerbegebiet liegen erste Erhebungen zum Parkraumangebot und zur Auslastung des öffentlichen Straßenraums vor“, sagt Jasmin Bühler von der Pressestelle. Das Gewerbegebiet sei tagsüber dicht, die Auslastung betrage 100 Prozent. Im Wohngebiet liegt sie tagsüber bei 65 bis 75 Prozent, nachts werden aber auch dort 95 bis 100 Prozent erreicht. „Aufgrund dieser Ergebnisse, den Rückmeldungen aus der Bevölkerung sowie von den Gewerbetreibenden und der zum Fahrplanjahr 2022 anstehenden Verlängerung der Stadtbahnlinie U6 zum Flughafen sieht die Stadtverwaltung hier weiteren Handlungsbedarf“, sagt Bühler.

Sofern sich bei den weiteren Untersuchungen bestätige, dass die Voraussetzungen für ein Parkraummanagement erfüllt seien, könnte dieses mit dem Doppelhaushalt 2022/23 umgesetzt werden, ergänzt sie. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2020 werde die Verwaltung hierzu im Bezirksbeirat berichten.