Der neue Überweg auf Höhe des Landtags ist offiziell in Betrieb genommen worden. Was Fußgängern das Leben erleichtert, hat für Autofahrer Auswirkungen – und die sind sogar auf die Sekunde genau ausgerechnet worden.

Stuttgart - Mit 33 Metern ist der neue Fußüberweg auf der B 14 auf Höhe des Landtages nicht nur der längste in Stuttgart, er wertet auch den öffentlichen Raum auf. Die Straßenquerung sei eine barrierefreie Alternative zur viel kritisierten und wenig einladende Unterführung zwischen Oper und Staatsgalerie, sagte OB Fritz Kuhn, der die Ampelanlage am Donnerstag offiziell in Betrieb nahm.

 

Autofahrer müssen nur mit einer geringen Verlängerung der Fahrzeit zwischen Neckartor und Marienplatz rechnen. Laut einer Verkehrssimulation sind es um die 13 Sekunden.

Wiedervereinigung zwischen Mitte und Ost

Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin in Stuttgart-Mitte, begrüßte die Umsetzung des Projekts, das lange Zeit umstritten gewesen war, und bezeichnete es als „Wiedervereinigung zwischen Mitte und Ost“. Sie hob besonders den Mehrwert für die Stadtgesellschaft hervor.

Die Kosten für den neuen Fußgängerüberweg auf der Bundesstraße belaufen sich insgesamt auf circa 650 000 Euro. Wie der Technische Bürgermeister, Dirk Thürnau, erklärte, sind in dieser Summe sowohl die verkehrstechnische Voruntersuchung sowie auch die Sanierung der Fahrspuren, die Installation von Regeltafeln für die Unterquerung des Charlottenplatzes, die Errichtung eines Schutzwalls zum Radweg auf der Landtagsseite hin und die Installation von Schutzpollern enthalten.