Förderprogramm in Stuttgart E-Lastenräder – das sind die Gründe für die Anschaffung

E-Lastenräder sind auch in Stuttgart auf dem Vormarsch. Foto: LICHTGUT/Leif Piechowski

Sie sind nicht nur im Trend, sie prägen auch immer stärker das Stadtbild Stuttgarts: E-Lastenräder. Wer noch keines hat, sich aber eines anschaffen will, für den gibt es gute Nachrichten.

Stuttgart - Die E-Lastenräder sind weiter im Trend und prägen immer stärker das Stuttgarter Stadtbild: Dies bestätigt eine Umfrage des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart unter allen Familien, die seit 2018 aus dem städtischen Förderprogramm „E-Lastenradförderung“ einen Zuschuss zur Beschaffung eines E-Lastenrades erhalten haben.

 

Laut Umfrage nutzen 80 Prozent der Familien ihr E-Lastenrad täglich bis mindestens vier Mal pro Woche, 39 Prozent davon täglich und 41 Prozent mindestens vier Mal pro Woche. Haupteinsatzgebiete sind die Kinderbeförderung (94 Prozent), Einkaufsfahrten (94 Prozent) und Freizeitfahrten im näheren Umfeld (83 Prozent). Für Fahrten zur Arbeit nutzen 51 Prozent der Befragten ihr Lastenrad.

Vorzüge und Hindernisse

Keine lästige Parkplatzsuche und kein Stau sind die wesentlichen Gründe, ein E-Lastenrad zu benützen. Zudem sind viele der Meinung, dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 71 Prozent der Befragten Familien ersetzen so das Auto. Hochgerechnet haben somit alle lastenradfahrenden Familien seit Förderbeginn vor drei Jahren knapp 1,8 Millionen Kilometer zurückgelegt und somit 451 Tonnen CO2 eingespart. Allerdings gab gut die Hälfte der Befragten auch zu, dass sie sich ohne Förderprogramm kein E-Lastenrad gekauft hätten.

Nach ihren Wünschen gefragt, ist das am häufigsten genannte Anliegen der lastenradfahrenden Familien mit 86 Prozent eine bessere Radinfrastruktur. Hier werden unter anderem breitere Radwege, bessere Abgrenzung zu Fuß- und Autoverkehr, öffentliche Ladestationen, mehr Fahrradstraßen und Winterdienst genannt. 30 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Abstellmöglichkeiten für Lastenräder am Wohnort und unterwegs, überdachte Abstellmöglichkeiten oder die Umnutzung von Autostellplätzen.

„Die Umfrage spiegelt sämtliche Vorzüge des Lastenradfahrens, aber auch die Hindernisse, mit denen Lastenradfahrende konfrontiert werden, wider. Daran müssen wir weiter arbeiten. Unsere Förderung allein macht Stuttgart noch nicht zur Fahrradstadt, aber sie ist ein wichtiger Baustein“, so Ralf Maier-Geißer aus dem Referat Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität, das die Umfrage in Auftrag gegeben hat.

Es gibt weiterhin Zuschüsse

Seit Ende 2018 hat die Landeshauptstadt mehr als 1200 Förderbescheide für E-Lastenräder ausgestellt, die inzwischen Teil einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilität darstellen. Mit der Einführung einer zusätzlichen sozialen Komponente für einkommensschwächere Familien soll die Anschaffung weiter bezuschusst werden. Das Förderprogramm wird laut Beschluss im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik auch 2022/23 inhaltlich weitgehend unverändert fortgesetzt.

Zudem plant die Stadt voraussichtlich ab April kommenden Jahres in Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen Neue Arbeit gGmbH eine langfristig angelegte E-Lastenrad-Vermietung. Die sogenannten Stuttgarter Rössle werden vom Sozialunternehmen dann auf mindestens zehn Ausgabestellen im Stadtgebiet verteilt. Auch hier wird es für Haushalte mit Bonuscard+Kultur oder FamilienCard gestaffelte Mietpreise geben. Der genaue Starttermin wird unter www.stuttgart.de/lastenrad bekannt gegeben. Dort sind ab Februar 2022 auch weitere Infos über die Stuttgarter Rössle zu finden.

Weitere Informationen zum Förderprogramm „Lastenräder für Stuttgarter Familien“ gibt es unter www.stuttgart.de/lastenrad.

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