Weil viele die Schilder am Oberdorfplatz in Stuttgart-Möhringen missachten oder sie gar nicht zur Kenntnis nehmen, stellt das Ordnungsamt nun noch mehr Schilder auf. Denn es geht um die Sicherheit.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Möhringen - Parkplätze sind rar. Im Möhringer Ortskern, rund um die Martinskirche und das Bezirksrathaus, hat die Stadt etliche Parkplätze ausgewiesen. Diese sind bewirtschaftet, wie es im Fachjargon heißt. Das bedeutet, wer sein Auto dort abstellen möchte, muss Geld in die Parkuhr werfen. So will die Verwaltung verhindern, dass Dauerparker die Stellplätze tage- oder gar wochenlang blockieren.

 

Weil die Parkplätze aber nicht ausreichen, oder aber weil der ein oder andere nicht zahlen will, stehen die Autos teilweise kreuz und quer. Besonders schlimm ist es im Nordwesten der Kirche. Dort, wo die Oberdorfstraße in Richtung evangelisches Pfarramt abzweigt, gibt es einen abgesenkten Bordstein und eine Engstelle. Dennoch parken die Autos dort oft beidseitig, teilweise stehen sogar mehrere Fahrzeuge nebeneinander. „Da kommt dann nicht einmal mehr ein Fahrrad durch“, sagte die Möhringer Bezirksvorsteherin Evelyn Weis in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats.

Es geht um die Sicherheit

Das Problem sei, dass die zugeparkte Straße auch die Zufahrtsstraße zu den Wohnhäusern hinter dem Gemeindezentrum sei. „Die Menschen dort konnten mit dem Auto teilweise gar nicht mehr rausfahren“, so Weis. Was aber viel schlimmer sei: „Im Notfall würden weder ein Krankenwagen noch die Feuerwehr durchkommen. Es geht um die Sicherheit.“ Sie sei von den Anwohnern auf das Problem aufmerksam gemacht worden. Daraufhin gab es einen Vor-Ort-Termin mit dem Ordnungsamt.

In der jüngsten Sitzung verkündete die Bezirksvorsteherin das Ergebnis: Das Amt will die bereits geltende Parkregelung am Oberdorfplatz künftig mit zusätzlichen Schildern verdeutlichen. Das bestätigt Edgar Riester, der Sachgebietsleiter beim Amt für öffentliche Ordnung. Er spricht von einer „Sofortmaßnahme“. Demnächst werde die Stadtverwaltung mit zwei weiteren Schildern das ohnehin geltende absolute Halteverbot noch einmal in Erinnerung rufen.

Die Stadt will Rechtssicherheit

„Es gibt da eine Stelle, die kritisch ist“, sagt Riester. Das bedeutet, dass sich die Autofahrer bisher gegebenenfalls darauf berufen könnten, dass ihnen nicht klar gewesen sei, dass man an dieser Stelle nicht parken darf. Nun will die Stadt Rechtssicherheit schaffen.

Das Ergebnis sei freilich ein Schilderwald, räumt Riester ein. Ihm wäre ein Schild „Halteverbotszone“ lieber gewesen. Dann aber seien wegen des Wochenmarktes wieder Zusatzschilder mit Ausnahmeregelungen erforderlich, was die Angelegenheit kompliziert mache. „Wir suchen noch nach einer optimalen Lösung“, sagt Riester.