Die Lokalpolitiker haben Vorschläge für den neuen Nahverkehrsplan beschlossen. Mehrheiten fanden zum Beispiel die Anregungen, die Taktzeiten für die Linien 40 und 42 zu verdichten.

S-Ost - Die Informationsveranstaltung zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans für die Bezirksbeiräte der Innenstadtbezirke vor einigen Tagen hat manche Mitglieder des Bezirksbeirats Stuttgart-Ost etwas rat- und auch fassungslos gemacht. Monika Kneer von SÖS-Linke-Plus beispielsweise war richtig sauer, weil in dem Entwurf ihrer Meinung nach nichts weiter entwickelt werde, sondern lediglich der jetzige Stand dargestellt sei. Auch deswegen machten vor allem die Fraktionen von CDU und SPD in der Sitzung am Mittwoch in Anträgen ganz konkrete Vorschläge für den Nahverkehr im Stadtbezirk Stuttgart-Ost, die ihrer Meinung nach in den Plan aufgenommen werden sollten.

 

Die SPD fand mit ihren Wünschen, das Kurzstreckenticket auszuweiten und die Mobilitätsangebote – beispielsweise Fahrradstationen an den Haltestellen – besser zu vernetzen, die Zustimmung des gesamten Gremiums. Auch die Vorschläge der Grünen, die Vernetzungsstrategien auszubauen und bessere Orientierungshilfen für ausländische Gäste – beispielsweise englischsprachige Schilder – zu installieren, wurden einstimmig angenommen.

Taktzeiten sollen verdichtet werden

Der CDU-Vorschlag, die Waldebene Ost durch eine Busverbindung – Verlängerung der Linie 45 oder der Linie 64 – nicht nur an Wochenenden zu erschließen, wurde um die Variante einer Seilbahn ergänzt und mehrheitlich beschlossen. Mehrheiten fanden auch die Anregungen der SPD, die Taktzeiten für die Buslinien 40 und 42 zu verdichten und eine Ausweitung des Vorrechts von Bussen an Ampeln zu prüfen.

Diskussionen gab es hingegen um den CDU-Antrag, die Einrichtung oder Verlängerung von Busfahrstreifen in beiden Richtungen der Wagenburgstraße aus dem Nahverkehrsplan herauszunehmen. Die CDU will so den Wegfall von Parkplätzen an der Wagenburgstraße verhindern. Außerdem hält sie die dort verkehrende Buslinie 40 für „relativ unbedeutend für den Stuttgarter Osten“, was in der Sitzung auf Widerspruch stieß. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.