Der gesamte Plieninger Bezirksbeirat will, dass die Osumstraße saniert wird. Streit gibt es trotzdem.

Dass der Fahrbahnbelag der Osumstraße in Steckfeld saniert werden soll, darüber herrscht im Bezirksbeirat Plieningen längst Einigkeit. Ein entsprechender Antrag der Freien Wähler hatte das Anliegen bereits vor Monaten auf den Weg gebracht. Die Asphaltoberfläche der Wohnstraße, welche die Streckfeld- mit der Filderhauptstraße verbindet, ähnelt aktuell auf nahezu der gesamten Länge einem Flickenteppich. Gleichwohl wurde in der jüngsten Sitzung über den inzwischen überarbeiteten Antrag heftig gestritten.

 

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Der Grund: Neben dem Zustand des Straßenbelags bemängeln die Freien Wähler – in Person von Julian Korbel und Frank Leypoldt – auch die allgemeine Verkehrssituation auf der Osumstraße. Da die recht enge Straße fast durchgängig und wo immer möglich einseitig beparkt wird, kommt es vor allem in Stoßzeiten bei der Durchfahrt der Straße regelmäßig auf Grund von Gegenverkehr zu Stockungen. Der Vorschlag der Faktion, deshalb ausgewiesene Haltebuchten einzurichten, war bereits in der Vergangenheit auf Gegenwind im Bezirksbeirat gestoßen. Die Verflüssigung des Autoverkehrs im Viertel hält keineswegs jeder im Gremium für erstrebenswert.

Haltebuchten waren bereits auf Gegenwind gestoßen

Die Freien Wähler argumentieren indes, dass „durch den Neubau und die Wohnraumverdichtung in der Steckfeld- und Steinwaldstraße mit dem zukünftigen Altenheim noch mehr Menschen den Weg durch die Osumstraße suchen werden“. In einer der vergangenen Sitzungen des Beirats hatte die Fraktion deshalb sogar die Möglichkeit ins Spiel gebracht, durch eine Verschmälerung des Gehsteigs die Osumstraße zu verbreitern. Dass es für diesen Vorschlag keine Mehrheit geben würde, zeichnete sich rasch ab. Nun also doch die Haltebuchten.

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Der Versuch von Bündnis 90/Die Grünen, den Antrag zu teilen und über Sanierung und Buchten getrennt abzustimmen, scheiterte. Eine knappe Mehrheit des Plieninger Bezirksbeirats stimmte schließlich für den Antrag „mitsamt größeren Haltebuchten an den bestehenden Grundstückszufahrten“. Die Krux: Da die Haltezonen an den ohnehin unbeparkten Einfahrten nur dann sinnvoll sind, wenn sie dem Verkehr mehr Raum zum Ausweichen bieten als bisher, wird dies die Parkfläche entlang der Straße unweigerlich verknappen. Dies dürfte einem neuerlichen Konflikt Raum geben.