Mit Pollern soll der belastende und teils gefährliche Schleichverkehr verhindert werden.

Wangen - Der Ortskern von Wangen ächzt unter der Verkehrslast, die durch Ausweichverkehr verstärkt wird. Und nicht einmal verkehrsberuhigte Bereiche bleiben verschont. Deshalb hatten sich zuletzt Anwohner der Ravensburger und der Biberacher Straße mit einer Unterschriftenaktion zusammengetan und das drängendste Problem Anfang Juli bei einem Informationsabend und mit einem offenen Brief auf den Punkt gebracht: „Es geht um die Sicherheit unsere Kinder in den verkehrsberuhigten Bereichen.“ Neben der Ravensburger und der Biberacher Straße gelte dies auch für die Federsee und die Saulgauer Straße. Gefordert wurden Maßnahmen, „die den Durchgangsverkehr verhindern und damit die drängendsten Probleme beseitigen würden“.

 

Poller sollen den Durchgangsverkehr stoppen

Just in diese Richtung zielt auch ein Antrag der CDU-Fraktion, der in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates auf der Tagesordnung stand. Bevor der Antrag allerdings beraten wurde, berichtete Bezirksvorsteherin Beate Dietrich, dass in der Zwischenzeit Bewegung in die Sache gekommen sei. Bei einem Termin vor Ort hatte sie Vertretern des Amtes für öffentliche Ordnung und des Tiefbauamtes die Situation für die Anwohner deutlich gemacht. Das Ergebnis: „Die beiden Ämtervertreter ließen sich davon überzeugen, dass die Situation für die Anlieger schnellstmöglich verbessert werden muss.“

Die vorgesehene Lösung: fixe Poller, die den Durchgangsverkehr unmöglich machen. Derzeit würden die Pläne ausgearbeitet. Und weil die Lösung aus dem Unterhaltungsbudget des Tiefbauamtes finanzierbar sei, stehe die Umsetzung „für Anfang 2017 in Aussicht“. Eine identische Lösung sei auch für die Saulgauer Straße vorgesehen. Davon würde auch die darauf stoßende Federseestraße profitieren.

War damit der Antrag der CDU-Fraktion überflüssig? Keineswegs, fand Fraktionssprecher Marijan Laszlo: „Ich traue der Sache nicht. Uns ist schon viel versprochen worden, was dann nicht gehalten wurde“, stellte er fest und betonte: „Die Stadt soll was vorstellen. Dazu wollen wir einen weiteren Anstoß geben.“ Dazu legte er einen detaillierten Vorschlag zur künftigen Verkehrsführung vor. Dessen Kernpunkt: Am Parkplatz Bärenplätzle wird dicht gemacht, sodass man „nur noch über die Warthäuser Straße in die Ravensburger rein und nur über die Biberacher raus kommt“. Nur so könne es gelingen, „den Ortskern, wo es wahnsinnig eng ist und die Kinder nur auf der Straße spielen können, zu beruhigen“.

Einstimmiges Ergebnis

In der Debatte unterstützte die Ortsvorsteherin den Vorschlag: „So können wir bewirken, dass nur noch die reinfahren, die in der Straße wohnen. Alles andere bringt nichts.“ Zugleich müsse es eine Lösung sein, „die andere Straßen nicht übermäßig belastet“. Gerhard Föll (Bündnis 90/Die Grünen) stieß sich daran, das in die Begründung des CDU-Antrages „viel reingepackt“ sei. Vor allem die Befürchtung, dass die geplante Fahrrad-Hauptroute 2, die in Wangen mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde, für Staus und weiteren Ausweichverkehr sorgen werde. Peter Selig-Eder empfahl, „in diesem Fall die Begründung als Randwerk“ zu betrachten, denn: „Es gibt keine andere Lösung. Alles andere wäre Flickschusterei“.

Schließlich wurde der Antrag einstimmig verabschiedet. Ein Ergebnis, das von den zahlreichen Besuchern der Sitzung mit Applaus bedacht wurde.