Es wird wortwörtlich eng für Entsorgungsfahrzeuge: Die Stuttgarter parken Kreuzungen so zu, dass die Müllabfuhr oft umdrehen muss. Das Problem könnte beim ersten Schnee auch für die Fahrzeuge des Räum- und Streudienstes zum Verhängnis werden.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Ortstermin an der Böblinger Straße: mit viel Kurbeln, Rangieren und Geschick kommt das Müllfahrzeug um die Ecke und biegt in die kleine Seitenstraße, die Tannenstraße, ein. Nach nur wenigen Metern muss der Fahrer auch schon wieder langsam tun und mit viel Fingerspitzengefühl an den abgestellten Autos vorbeizirkeln. Man merkt schnell, dass es mitunter nur sehr langsam vorangeht für die orangefarbenen Riesen, die jeden Stuttgarter Haushalt erreichen müssen.

 

Nicht nur für die Müllfahrzeuge wird es eng in den Straßen und Gassen. Bald kann der erste Schnee fallen. Dann müssen auch die Fahrzeuge des Räum- und Streudienstes mit Pflugschaufeln und Salz auf der Ladefläche um die Ecke kommen. Damit sowohl die Müllwagen als auch die Räum- und Streufahrzeuge in der Stadt ein leichteres Durchkommen haben, will die Stadt in den nächsten Wochen mit einer Aufklärungskampagne um Verständnis werben. In den Straßenzügen, in denen es besonders schlimm ist, soll ein Flugblatt eingeworfen werden. Darauf ist die frei zu haltende Mindestbreite von drei Meter Fahrbahn eingezeichnet. „Wir wollen nicht immer gleich mit Sanktionen, Bußgeldern und Abschleppaktionen drohen“, sagt der Ordnungsbürgermeister Martin Schairer. Deswegen versuche man es zunächst einmal auf diesem Weg.