Eltern in Stuttgart-Ost fordern mehr Sicherheit für ihre Kinder. Im Fokus haben sie dabei die stark befahrene Gablenberger Hauptstraße.
Der Gehweg ist schmal, der Verkehr auf der Gablenberger Hauptstraße rauscht an den Fußgängern vorbei. Viele Menschen sind dort unterwegs, vor allem viele Eltern mit ihren Kinder – so auch Clara Sondermann. Sie ist Elternbeirätin im evangelischen Kindergarten Gablenberg. „Die Verkehrssituation ist schon immer total gefährlich“, sagt sie. Die Straße sei stark befahren, es gebe viel Lieferverkehr, zudem werde die Strecke häufig als Umleitung genutzt. Es gelte zwar Tempo 40, „aber wenn die Leute im Stress sind, halten sie sich nicht daran“, so Clara Sondermanns Beobachtung.
Zusammen mit anderen Eltern hat sie darum eine Veranstaltung rund um die Verkehrssituation organisiert. An diesem Dienstag, 1. Juli, um 16.15 Uhr wollen sich Eltern vor der Kita an der Gablenberger Hauptstraße 102 treffen. Geplant sind kurze Reden und Musik. Die Kinder haben Plakate gebastelt und ein Betttuch bemalt. „Wir wollen die Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam machen, dass hier viele Kinder unterwegs sind. Und wir wollen den Kindern zeigen, dass man sich wehren kann, wenn eine Situation schlecht ist“, sagt Clara Sondermann. Die ganze Einrichtung stehe hinter der Aktion, und auch Familien aus der benachbarten Kita wollen sich beteiligen.
In der Vergangenheit hatte sich der Elternbeirat bereits an die Polizei gewandt. Diese habe auf ihr Verkehrssicherheitstraining verwiesen. Auch im Bezirksbeirat Ost ist das Gremium vorstellig geworden und hat moralische Unterstützung und ein paar Tipps bekommen. Derzeit läuft eine Unterschriftenaktion. „Wir wollen deutlich machen, dass wir schon viel gemacht haben. Mehr können wir nicht tun, jetzt muss die Stadt handeln“, sagt Clara Sondermann. Sie und ihre Mitstreiter haben einige Ideen, wie man den Verkehr auf der Gablenberger Hauptstraße verlangsamen könnte: zum Beispiel Tempo 30, eine mobile Geschwindigkeitsanzeige oder ein Blitzer.