Die Ratsfraktion der Grünen will den Parksuchverkehr in der Innenstadt eindämmen, um die Aufenthaltsqualität für Fußgänger in der City zu erhöhen. Geprüft werden soll etwa eine Schranke an der Einfahrt in die Bolzstraße.

Stuttgart - Die Grünen im Rathaus machen einen neuen Vorstoß zur Ausweitung des Shared-Space-Konzepts auf weite Teile der Stuttgarter Innenstadt. Das in der Tübinger Straße bereits erprobte Konzept sieht eine weitgehende Gleichberechtigung von Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern vor. Ähnliches können sich die Grünen für andere Bereiche der City vorstellen, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. In einem Antrag schlägt die Fraktion unter anderem vor, die Errichtung einer Schranke an der Einfahrt zur Bolzstraße zu prüfen.

 

Die Abschrankung soll Parksuchverkehr in der die Königsstraße kreuzenden Bolzstraße verhindern. Eine Zufahrt zu den City-Parkhäusern in diesem Bereich soll für Autofahrer weiterhin möglich sein, indem sie schon an der Schranke ein Parkticket lösen. Auch der Liefer- und Anliegerverkehr soll nicht beschränkt, stattdessen bestehende oberirdische Parkplätze reduziert werden. Ähnliches können sich die Grünen für weitere Bereiche der City, etwa rund um den Schillerplatz, vorstellen. Ziel sei es, so ihr Stadtrat Jochen Stopper und die Fraktionsvorsitzenden Anna Deparnay-Grunenberg und Andreas Winter, in der Innenstadt für eine flächendeckende Priorität des Fußgängerverkehrs zu sorgen.

Zugleich erneuerte die Fraktion die Forderung, den sogenannten Ehrenhof des Neuen Schlosseskünftig nicht mehr als Parkplatz für die im Neuen Schloss residierenden Beschäftigten des Finanzministeriums zu nutzen. Die Landesregierung wird aufgefordert, Stellplätze in den umliegenden landeseigenen Tiefgaragen auszuweisen. Auch diese Maßnahme soll den Charakter der Innenstadt als „Flanier- und Begegnungszone“ stärken.