Der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz (Kreis Böblingen) fordert gemeinsam mit seinem Parlamentskollegen, dem früheren Verkehrs-Staatssekretär Steffen Bilger (Kreis Ludwigsburg), eine Analyse des jüngsten technischen Defekts.

Der technische Defekt im Leonberger Engelbergtunnel auf der Autobahn 81, der am Montag der vergangenen Woche zu einer langzeitigen Sperrung dieses wichtigen Knotenpunktes geführt und damit ein Verkehrschaos in der gesamten Region verursacht hat, wirft noch immer Fragen auf. Auch bei den Politikern in der Region. Seinen Unmut hatte bereits Hans Dieter Scheerer, FDP-Landtagsabgeordneter aus Weil der Stadt, geäußert. Der Ausfall im Engelbergtunnel – erst am Dienstagabend kurz vor Mitternacht waren alle Spuren wieder befahrbar – sei ein Indiz für die Vernachlässigung der Infrastruktur in der Region Stuttgart.

 

Wirtschaftlicher Schaden für die ganze Region

Jetzt folgen die CDU-Bundestagsabgeordneten der Landkreise Böblingen und Ludwigsburg, Marc Biadacz und Steffen Bilger, mit ihrer Kritik nach. Die Verkehrs- und Notfallplanung müsse angesichts des Verkehrschaos auf den Prüfstand. „Kilometerlange Staus, verpasste Lieferungen und Termine führten nicht nur zu Frust, sondern auch zu einem wirtschaftlichen Schaden für unsere ganze Region. Auch die Einsatzfähigkeit von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren wurde erschwert“, schreiben die CDU-Bundestagsabgeordneten in einer Mitteilung.

In einem Brief an den Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, Stephan Krenz, fordern die CDU-Abgeordneten Marc Biadacz und Steffen Bilger nun eine schnelle Analyse der Ereignisse am Engelbergtunnel und eine kritische Betrachtung der Reaktion der Autobahn-Betreiber. In dem Schreiben bitten sie die Bundesbehörde unter anderem darum, ein Notfallkonzept für etwaige zukünftige Sperrungen des Engelbergtunnels sowie des Schönbuchtunnels bei Herrenberg und des noch im Bau befindlichen Autobahndeckels an der Stadtgrenze von Böblingen und Sindelfingen vorzulegen.

„Die Bundesautobahn 81 ist elementarer Bestandteil der Infrastruktur des Landkreises Böblingen und Grundvoraussetzung für das Funktionieren von Lieferketten und Personenverkehr in unserer Region“, so Biadacz. Daher müsse man nun die Lehren aus dem Verkehrschaos rund um die Sperrung des Engelbergtunnels in der vergangenen Woche ziehen und künftige Notfallpläne verbessern.

Schnelle Klärung erforderlich

Auch der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger, von März 2018 bis Dezember 2021 selbst Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, betont: „Für Pendler und vom Ausweichverkehr betroffene Anwohner im Landkreis Ludwigsburg bedeutet eine Sperrung des Engelbergtunnels eine erhebliche Belastung. Daher erwarte ich von der Autobahn GmbH des Bundes, dass sie alles dafür tut, weitere unnötige Sperrungen zu vermeiden. Im Falle eines Fehlalarms brauchen wir eine schnellere Klärung und Freigabe des Verkehrs.“