Nach Ansicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) führt auch der überarbeitete Bebauungsplan für den Rosensteintunnel zu mehr Autoverkehr.

Stuttgart - Nach Ansicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) führt auch der überarbeitete Bebauungsplan für den Rosenstein- und den Leuzetunnel zu zusätzlichem Autoverkehr und widerspricht damit den Klimaschutzzielen der Stadt Stuttgart. Darüber hinaus würden die schon heute deutlich überschrittenen Grenzwerte bei Feinstaub und Stickstoffdioxid im Zuge der Bundesstraßen 10 und 14 nicht vermindert, wie gesetzlich gefordert, sondern sogar noch erhöht. In dem zurückgezogenen ersten Entwurf habe die Stadt Stuttgart den Bau des Rosensteintunnels sogar als eine Maßnahme des Luftreinhalteplans dargestellt.

 

Auch dem neuen Bebauungsplan liegt nach Aussage des VCD "kein nachvollziehbares Verkehrsgutachten zugrunde". Es werde ohne weitere Begründungen eine Menge an Verkehrsdaten präsentiert, um ein erwünschtes Ergebnis zu erreichen. Die Stadt erwartet nach dem Bau einen Rückgang des Schleichverkehrs in Bad Cannstatt und im Osten.

Laut VCD ist durch den Bau des Rosenstein- und Leuzetunnels hingegen "sicher ein Verkehrszuwachs zu erwarten. Der höhere Durchgangsverkehr werde in dem Verkehrsgutachten auch indirekt bestätigt: Dort sei zu lesen, dass mit der Eröffnung des Pragsatteltunnels der Anteil des Durchgangsverkehrs von 3,4 auf 5,6 Prozent gestiegen sei. Nach der Eröffnung des Rosensteintunnels werde diese Marge eine Größenordnung von 10 Prozent nicht überschreiten. Dies bedeute allerdings, so der Verkehrsclub in seiner Mitteilung, dass der Durchgangsverkehr sich täglich auf fast 4000 Fahrzeuge verdoppele.