Immer wieder beschädigen Lastwagen beim Einbiegen in die Weiler Grabenstraße das Geländer an der Heilig-Kreuz-Kapelle. Jetzt soll die Durchfahrt halbseitig gesperrt werden.

Erst vor wenigen Wochen hat ein Lastwagen beim Einbiegen auf die Grabenstraße in Weil der Stadt das Geländer zwischen Straße und Kapelle beschädigt – passiert ist das nicht zum ersten Mal. Um Fußgänger und besonders Kinder auf dem Weg zur Schule zu schützen, soll nun ein einseitiges Durchfahrtsverbot für Lastwagen ab 7,5 Tonnen eingerichtet werden. Die Sperrung soll ab der Kreuzung Merklinger Straße und Josef-Beyerle-Straße in Richtung Grabenstraße gelten. Auf die neue Regel konnte sich die Stadtverwaltung mit dem zuständigen Landratsamt einigen.

 

Schaden muss Weil der Stadt bezahlen

„Der Knotenpunkt an der Heilig-Kreuz-Kapelle ist durch die hohe Verkehrsmenge stark belastet. Ein Umbau ist nahezu unmöglich, da der Platz dort nicht ausreicht“, erklärt der Erste Beigeordnete Jürgen Katz. Durch die begrenzte Fläche der Kreuzung sei die Kurve für Lastwagen so eng, dass diese häufig das Geländer beschädigten. „Die Kosten für die Reparatur fallen dann jeweils bei der Stadtverwaltung an“, so Jürgen Katz weiter, „denn nur die wenigsten Fahrer melden sich oder werden beobachtet.“ Daher sei man froh, dass man sich mit dem Landratsamt auf das einseitige Durchfahrtsverbot habe verständigen können.

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Dass die mit der Sperrung notwendige Umfahrung mehr Emissionen und einen Zeitverlust bedeute, bedauert Bürgermeister Christian Walter (parteilos). „Aber in der Abwägung hat die Sicherheit der Fußgänger für uns Vorrang, zumal viele Kinder dort unterwegs sind.“ Zusätzlich kann die Grabenstraße von Verkehrslärm entlastet werden. „Wir dürfen dabei aber die Belange der Anwohner an der Umfahrung, also an der Malmsheimer und Leonberger Straße, nicht außer Acht lassen“, ergänzt Christian Walter.

Stadt will Ausnahmeregel prüfen

Dass die Verkehrslage an der Kreuzung nicht ungefährlich ist, darüber waren sich die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung, in der auch das Lastwagenverbot diskutiert wurde, einig. Die vorgeschlagenen Lösungsansätze gingen teils aber weit auseinander: So wurde etwa die Ausweitung des Gehwegs, eine komplette Sperrung oder das Aufstellen von Schildern vorgeschlagen. Etliche Anregungen, darunter eine Ausnahmeregel für Landwirte, will die Verwaltung nun mit dem Landratsamt erörtern.